Verstopftes Rohr führte zu Wasserschäden in Frankfurter Dom

Bislang nur geringe Schäden

Die Ursache für den doppelten Wasserschaden im Dach des Frankfurter Kaiserdoms ist gefunden und beseitigt. Grund sei ein verstopftes Regenwasser-Fallrohr gewesen, sagte ein Stadtsprecher. Zur Schadenshöhe machte er keine Angaben.

Blick auf Frankfurt und den Kaiserdom Sankt Bartholomäus / © Gordon Bell (shutterstock)
Blick auf Frankfurt und den Kaiserdom Sankt Bartholomäus / © Gordon Bell ( shutterstock )

Das Rohr und weitere Regenrinnen seien bereits am Freitag gereinigt, die Verstopfung beseitigt worden, so der Stadtsprecher auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). 

Bislang gehe man davon aus, dass nur das nass gewordene Dämmmaterial im Dachgewölbe getauscht werden muss. Balken der Dachkonstruktion seien nicht beschädigt. 

Symbolbild Feuerwehr / © Kzenon (shutterstock)

Bei ähnlichen Fällen seien auch keine Schäden am Putz der Decke entstanden - abgesehen von optisch störenden Verfärbungen. Bis der Putz wieder komplett trocken sei, dauere es noch einige Wochen. Nach starken Regenfällen war in der vergangenen Woche zweimal Wasser in das Dachgewölbe des Doms geflossen. Es wurde jeweils von der Feuerwehr abgepumpt.

Dom wieder für Besucher geöffnet

Der Dom war nach dem ersten Wassereinbruch kurzzeitig für Besucher geschlossen worden. Nach einer Prüfung der Schäden war und ist er aber wieder geöffnet. Nur ein wenige Quadratmeter kleiner Bereich direkt unter dem Wasserschaden, der ohnehin nicht für Besucher zugänglich ist, bleibt gesperrt.

Der Kaiserdom Sankt Bartholomäus gehört zu den acht sogenannten Dotationskirchen in Frankfurt, für deren Erhalt die Stadt die Verantwortung trägt. 1830 hatte sie sich bereiterklärt, für acht Innenstadtkirchen "die Kirchengebäude und Zugehörungen wie die Orgel und dergleichen fortwährend in gutem Stand zu halten". Die Verträge gelten bis heute.

Kaiserdom zu Frankfurt am Main

Der Dom St. Bartholomäus – auch Kaiserdom zu Frankfurt am Main – ist ein herausragender Ort west- und mitteleuropäischer Geschichte.

Aus dem Gotteshaus der karolingschen Kaiserpfalz hervorgegangen, gründet er auf Resten einer kleinen merowingischen Kapelle, die vor 680 entstanden sein muss. Wie Funde von Grabungen aus den Jahren 1992–1994 bestätigen, wurde in dieser Kapelle ein reiches – adeliges – Mädchen beigesetzt. Das Grab ist am West-Eingang des Domes durch eine Sandsteinplatte markiert.

ARCHIV - Menschen gehen an einer beleuchteten Bude vorbei in einer Straße am Frankfurter Kunstverein vor dem Dom Sankt Bartholomäus am 29. November 2019 in Frankfurt am Main. Foto: /KNA / © Bert Bostelmann (KNA)
ARCHIV - Menschen gehen an einer beleuchteten Bude vorbei in einer Straße am Frankfurter Kunstverein vor dem Dom Sankt Bartholomäus am 29. November 2019 in Frankfurt am Main. Foto: /KNA / © Bert Bostelmann ( KNA )
Quelle:
KNA