Mexikanische Bischöfe kritisieren US-Asylpolitik 

Verstoß gegen die Menschenrechte?

Das umstrittene Programm "Remain in Mexiko", mit dem die USA Migranten und Flüchtlinge zwingen wollen, in Mexiko auf ihr Asylverfahren zu warten, verstößt nach Einschätzung der Mexikanischen Bischofskonferenz gegen die Menschenrechte.

Einwanderer in die USA (Archiv) / © Ryan Rodrick Beiler (shutterstock)
Einwanderer in die USA (Archiv) / © Ryan Rodrick Beiler ( shutterstock )

Das sagte der Generalsekretär des Gremiums, Weihbischof Alfonso Miranda Guardiola, am Sonntag (Ortszeit) dem Portal "Jornada". Dieses Vorgehen gefährde die körperliche, emotionale und geistige Verfassung der Migranten.

"Remain in Mexico"-Programm

Jüngst hatte das Oberste Gericht der USA entschieden, dass die Regierung von Präsident Joe Biden zum "Remain in Mexico"-Programm des Vorgängers Donald Trump zurückkehren müsse. Das Programm sieht vor, dass Asylsuchende bis zur Entscheidung über ihren Antrag in Mexiko bleiben müssen. Flüchtlingsorganisationen schätzen, dass auf Grundlage dieses Dekrets rund 70.000 Menschen aus den USA nach Mexiko abgeschoben wurden.

Menschenrechte

Menschenrechte sprechen jeder Person die gleichen Rechte und Freiheiten zu - unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, Weltanschauung oder politischer Haltung. Sie gelten von Geburt an und können nicht verwirkt werden. Als Basis gilt die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte", die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 als politische Willenserklärung verabschiedet wurde. An diesen wichtigen Meilenstein erinnert alljährlich der Tag der Menschenrechte

Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner (dpa)
Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner ( dpa )
Quelle:
KNA