Das Rabbinerseminar wolle damit im Wege einer einstweiligen Anordnung erreichen, dass die beantragte institutionelle Förderung für das Jahr 2024 bewilligt wird. (AZ: VG 26 L 65/24)
Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, lasse sich noch nicht konkret absehen, sagte der Gerichtssprecher. Zunächst hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, das Abraham-Geiger-Kolleg fordere vor dem Verwaltungsgericht die Auszahlung vormals eingeplanter Fördermittel des Bundesinnenministeriums in sechsstelliger Höhe.
Auflagen seien erfüllt
Von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, die seit einiger Zeit Trägerin der Ausbildungsstätte für Rabbinerinnen und Rabbiner ist, hieß es, alle Auflagen der bisherigen Zuwendungsgeber seien erfüllt worden. Dazu gehörten unter anderem geänderte Verwaltungs- und Kontrollmechanismen und neue Compliance-Regelungen mit einem unabhängigen Compliance-Beauftragten.
Ausbildung in Stiftung überführen
Die Potsdamer Rabbinerausbildung war 2022 nach Vorwürfen unter anderem des Machtmissbrauchs auf Führungsebene in die Schlagzeilen geraten. Danach begannen verschiedene Anläufe zur Schaffung neuer Strukturen. Der Zentralrat der Juden möchte die Ausbildung in eine Stiftung überführen. Das Abraham-Geiger-Kolleg bildet seit 2001 Rabbiner der liberalen Strömung des Judentums aus.