Viele Gesundheitseinrichtungen weltweit ohne sauberes Wasser

Schlechte hygienische Verhältnisse

​In jedem vierten Gesundheitszentrum weltweit fehlt es laut einer UN-Studie an grundlegender Wasserversorgung. Davon sind mehr als zwei Milliarden Menschen betroffen, wie aus Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef hervorgeht.

 (DR)

Die Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef stellen an diesem Mittwoch in Genf und New York die Studie mit dem Titel "WASH in Health Care Facilities" vor. Sie ist den Angaben zufolge die erste umfassende Untersuchung über die Wasser-, Sanitär- und Hygieneverhältnisse (WASH) in den entsprechenden Einrichtungen.

In einem von fünf Zentren ist demnach der Zugang zu Toiletten gar nicht oder nur eingeschränkt möglich. Darunter haben schätzungsweise
1,5 Milliarden Menschen zu leiden. Wie es weiter heißt, verfügen in den am wenigsten entwickelten Ländern lediglich etwas mehr als die Hälfte, nämlich 55 Prozent der Gesundheitszentren, über eine angemessene Grundversorgung mit Wasser.

Folgen für Mütter und Neugeborene

Angesichts der Tatsache, dass eine von fünf Geburten weltweit in diesen Ländern stattfindet, richten die Experten ein besonderes Augenmerk auf die Folgen für Mütter und Neugeborene. Jedes Jahr brächten 17 Millionen Frauen ihre Kinder in unzureichenden hygienischen Verhältnissen zur Welt. Mehr als eine Million Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen seien darauf zurückzuführen.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief zu mehr Engagement für bessere hygienische Verhältnisse in Gesundheitseinrichtungen auf. Gute hygienische Verhältnisse in Gesundheitseinrichtungen seien grundlegend für Menschenwürde und Gesundheit. Nur so könnten auch die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen erreicht werden. Unicef-Generaldirektorin Henrietta Fore erklärte: "Jede Geburt sollte von mit Wasser und Seife gewaschenen Händen begleitet werden, mit steriler Ausrüstung und in einer sauberen Umgebung."


Quelle:
KNA