Das sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Gott möge den Kubanern helfen, "in Frieden, Dialog und Solidarität eine immer gerechtere und geschwisterliche Gesellschaft aufzubauen". Es war die erste öffentliche Ansprache des Papstes seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus am Mittwoch.
Auf Kuba gab es in der vergangenen Woche die größten Demonstrationen seit Jahrzehnten. Viele Menschen gingen auf die Straße, um gegen die sozialistische Regierung von Präsident Miguel Diaz-Canel zu demonstrieren. Dutzende Personen seien verhaftet oder als vermisst gemeldet worden, berichteten verschiedene Medien.
Soziale Netzwerke gesperrt
Laut Menschenrechtsorganisationen wurden Internetverbindungen und Soziale Netzwerke gesperrt, damit keine weiteren Bilder von Polizeigewalt und Protesten verbreitet werden könnten. Die Proteste richten sich gegen die katastrophale Versorgungslage in dem Inselstaat, hohen Lebensmittelpreise sowie den Mangel an Medikamenten.
Zudem fordern die Regierungsgegner eine demokratische Öffnung des Systems. Auch Kubas Bischöfe riefen zu einem friedlichen Dialog zwischen Behörden, Regierung und Demonstranten auf.