Der Vorfall ereignete sich während eines Gottesdienstes in der Hafenstadt Mombasa, wie lokale Medien (Montag) berichteten. Demnach wartete der 55-Jährige den Beginn des Gottesdienstes ab, um dann seine Frau am Altar mit zwei Messern zu attackieren. Während sich Gläubige um die Verletzte kümmerten, habe der Mann sich selbst die Kehle aufgeschnitten.
Rasanter Zuwachs für die Bewegung
Motiv für die Tragödie dürfte ein Streit um die Führung der Freikirche gewesen sein. Der Pastor habe sie vor acht Jahren gemeinsam mit seiner Frau gegründet; die Bewegung habe einen rasanten Zuwachs erlebt. Zuletzt hätten die Gründer über die Ausrichtung der Kirche gestritten. Vermittlungsversuche anderer christlicher Kirchen seien erfolglos geblieben.
Seit längerem wird in Kenia über eine staatliche Regulierung des Glaubenssektors diskutiert. Politiker sprachen sich für Gesetze aus, wonach jeder Geistliche ein Studium absolvieren, Kirchen steuerrechtlich erfasst und die Gründung neuer Kirchen erschwert werden müssten. Hintergrund ist eine wachsende Kommerzialisierung von Religion in mehreren afrikanischen Staaten.