Damit sollten die 40 Todesopfer bei Polizeieinsätzen allein im Monat Mai in der Olympia-Stadt symbolisiert werden, wie die Zeitung "O Globo" in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Im Anschluss übergaben die Menschenrechtler eine Petition mit 120.000 Unterschriften von Unterzeichnern aus 15 Ländern.
Darin wird mehr Aufmerksamkeit der Behörden gegenüber Menschenrechtsverletzungen gefordert. "Bei sportlichen Großereignissen steigt die Zahl der Todesopfer von Polizeigewalt in der Stadt und im Bundesstaat Rio de Janeiro sprunghaft an", erklärte Renata Neder von Amnesty International Brasilien. Die meisten Toten gebe es bei Einsätzen in Armenvierteln.
Polizeieinsätze enden oft tödlich
Nach Angaben des Instituts für öffentliche Sicherheit (ISP) ist die Zahl der Polizeiopfer im Mai um 135 Prozent im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Seit Jahresbeginn tötete die Polizei demnach insgesamt 151 Menschen im Stadtgebiet.
Die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch haben vor den ersten Olympischen Spiele in Südamerika Berichte über das Ausmaß der Polizeigewalt vorgelegt. Darin wird kritisiert, dass bei Polizeieinsätzen fünfmal mehr Menschen getötet als verletzt würden. Zudem herrsche vollkommene Straffreiheit, da tödliche Schüsse fast immer als Notwehr dargestellt würden. Die Opfer von Polizeigewalt seien zumeist junge Männer dunkler Hautfarbe, die aus den Favelas, den Armenvierteln, stammten. Die Olympischen Spiele in Rio beginnen am 5. August.