Rund 40 Provinziale und weitere führende Vertreter des Dominikanerordens aus ganz Europa sind in dieser Woche in Wien versammelt. Bis Samstag nehmen die Ordensgeistlichen im Dominikanerkonvent in der Wiener Innenstadt am Jahrestreffen der europäischen Dominikanerprovinziale teil. Auch der weltweite Ordensmeister (Generalsuperior) der Dominikaner, P. Bruno Cadore, ist dazu nach Österreich gekommen.
Bei dem fünftägigen Jahrestreffen gehe es um Herausforderungen für den heutigen Orden in Europa, sagte der Provinzial der süddeutsch-österreichischen Dominikanerprovinz Pater Thomas G. Brogl.
Neben Vorträgen etwa über die "Mission in Europa und anderen Ländern" stehen den Angaben zufolge Diskussionen unter den Teilnehmern auf dem Programm der Versammlung.
Vorbereitung auf Neuwahl des Ordensmeisters
Großes Thema der Beratungen ist laut Provinzial P. Brogl auch das bevorstehende weltweite Generalkapitel des Dominikanerordens. In Vietnam wird dabei im Sommer die turnusgemäße Neuwahl des Generalsuperiors stattfinden, da die neunjährige Amtszeit des 2010 zum Ordensmeister gewählten P. Bruno Cadore endet.
Der Dominikanerorden ist nach seinem Gründer, dem heiligen Dominikus von Caleruega (1170-1221) aus Spanien benannt. Der Gründungsauftrag aus dem frühen 13. Jahrhundert lautet, in glaubwürdiger evangelischer Armut den christlichen Glauben gegen die Irrlehren der Zeit zu verkünden. Weltweit leben heute mehr als 5.000 Dominikaner in rund 80 Ländern, davon knapp die Hälfte in Europa.
In Österreich und Süddeutschland wirken derzeit knapp 40 Dominikaner. Sie gehören zur "Dominikanerprovinz vom Hl. Albert", die sich über Österreich und die deutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern erstreckt. Prominentestes Ordensmitglied ist der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn.