Da "Mütter Leben schenken und Frauen die Welt bewahren", müsse sich jeder "dafür einsetzen, Mütter zu fördern und Frauen zu beschützen", sagte Papst Franziskus bei einer Messe an Neujahr und am Fest der Gottesmutter Maria im Petersdom.
Maria habe "die Perspektive Gottes" erfasst
Franziskus sprach vor rund 2.000 Gläubigen über das Vorbild der Mutter Jesu. Angesichts der widrigen Umstände ihrer Entbindung in einem Stall, dem "Krippenskandal", habe Maria "alles bewahrt und erwogen". Von dem, was geschah, habe sie sowohl die guten wie die schlechten Aspekte angenommen. Indem Maria zwischen Gutem und Schlechtem einen Zusammenhang herstellte und diese nicht trennte, habe sie "den vollen Sinn, die Perspektive Gottes", erfasst, so der Papst.
Insofern sei die Frau aus Nazareth "katholisch", weil sie zusammenhalte, und ein Vorbild für jeden Christen, in dessen Leben Erwartungen und Wirklichkeit schmerzhaft aufeinanderprallten. Zu einem "alles einbeziehenden Blick, der Spannungen überwindet", sind laut Franziskus vor allem Mütter in der Lage.
Der Spaltung etwas entgegensetzen
Mütter wüssten, wie man Konflikte überwindet und Frieden stiftet. "Wir brauchen Menschen", so der Papst weiter, "die Bande der Gemeinschaft knüpfen können, die den vielen Stacheldrähten der Spaltung etwas entgegenzusetzen haben."
An der Messe im Petersdom nahm zudem eine Gruppe deutschsprachiger Sternsinger teil. Sie stammen aus Bad Camberg im Taunus, Neuchatel in der Westschweiz sowie Eppan-Girlan in Südtirol. Am Donnerstag bereits hatten die Kinder und Jugendlichen die Päpstliche Schweizergarde besucht und deren Quartier gesegnet.