Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke bat am Montag alle Bürger, "wachsam zu sein und den Notruf zu wählen, wenn Sie den Eindruck haben, jemand droht zu erfrieren". Zudem bedankte er sich bei allen Helfern.
"Es ist gut, dass die Kältebusse in den niedersächsischen Metropolen ihr Angebot seit Samstag ausweiten, dass Kirchen und andere Akteure ihre Türen öffnen, um unter Corona-Regeln zusätzliche Schlafplätze anzubieten, und unsere Mitarbeitenden der Wohnungslosenhilfe auf der Straße unterwegs sind, um über diese Hilfen zu informieren."
Gefahr der Wohnungslosigkeit reduzieren
Lenke forderte zudem ein Umdenken in der Wohnungslosenhilfe. "Es ist gut, dass derzeit wegen der Pandemielage Kommunen leerstehende Hotels anmieten und wohnungslosen Menschen mindestens vorübergehend ein festes und warmes Dach über dem Kopf gewähren."
Dies sei aber nur eine kurzfristige Linderung der Not. "Wichtig ist nun, gemeinsam über bedarfsorientierte Angebote für wohnungslose Menschen zu diskutieren, anstatt auf den nächsten Winter oder die nächste Pandemie zu warten." Grundsätzlich müsse sich die Wohnungslosenhilfe von Gemeinschaftsunterkünften und Mehrbettzimmern verabschieden. "Dies ist keine angemessene Form, Menschen von der Straße die Möglichkeit zu eröffnen, ein anderes Leben zu beginnen."
Außerdem müsse die Gefahr von Wohnungslosigkeit von vornherein reduziert werden. "Wir müssen jetzt konsequent für eine differenzierte Wohnungsmarktpolitik vor allem im städtischen Kontext Sorge tragen", so Lenke.