Die Päpstliche Schweizergarde hat ihre Führungsriege ausgebaut. Künftig sind 33 statt 26 Unteroffiziere in der Schutztruppe im Vatikan tätig, wie der Medienverantwortliche Urs Breitenmoser (Dienstag) mitteilte. Begründet wird dies mit wachsenden Anforderungen und einem ausgeweiteten Aufgabenbereich. Ende April hatte Papst Franziskus eine Aufstockung des Sollbestands von 110 auf 135 Mann gewährt.
Insgesamt 14 neue Kader wurden am Montag rückwirkend zum 1. Dezember befördert, so dass jetzt 13 Vizekorporale, 12 Korporale und 8 Wachtmeister in Dienst stehen. Noch nie sei eine so große Zahl von Beförderungen auf einen Schlag erfolgt, sagte Breitenmoser. Zahlenmäßig unverändert bleibt die Gardeführung aus sechs Offizieren unterschiedlicher Dienstgrade, denen auch ein Kaplan im Rang eines Oberstleutnant zugerechnet wird.
Sicherheit für Papst Franziskus
Hauptaufgabe der Garde ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des Papstes zu wachen. Zudem begleiten ihn Gardisten auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens 26-monatigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaates.
Auf Ersuchen von Papst Julius II. (1503-1513) wurden 1505 in Luzern und Zürich die ersten Söldner zu seiner Bewachung rekrutiert. Als historische Heldentat und eigentliche Geburtsstunde der Truppe gilt der Kampf gegen die plündernden Söldner von Kaiser Karl V. beim "Sacco di Roma" 1527. Damals starben 147 Gardisten bei der Verteidigung Clemens VII. (1523-1534).