Manche Besucher wunderen sich zwar darüber, dass die evangelische Kirche dort mit einem eigenen Seelsorgerteam vertreten sei, sagte der Landesjugendpastor der Nordkirche in einem Interview. Viele fänden jedoch: "Toll, dass ihr da seid". In den vergangenen Jahren hätten die ehrenamtlichen Seelsorger bei zahlreichen Fällen helfen können, sagte Lautzas. Rund 20 Psychologen, Sozialpädagogen, Pastoren, Diakone und Mediziner seien Ansprechpartner für die erwarteten rund 75.000 Metal-Fans bei persönlichen Krisen, Streit und Ängsten. Viele Festivalbesucher brächten ihre eigenen Probleme in Beziehungen, Familie, Beruf und Ausbildung mit zu dem dreitägigen Konzertmarathon und benötigen Unterstützung.
Seit 2010 organisiert die evangelische Kirche auf Wunsch der Veranstalter eine Festivalseelsorge in Wacken. Ein Thema könnte in diesem Jahr die wachsende Terrorangst sein, sagte der Initiator Lautzas. Unter den "verschärften Bedingungen" des Open-Air-Festivals mit Schlammwetter, Lärm und Alkohol drängten Probleme mancher Besucher nach oben und führten zu Stress. Den Fans wollten die Seelsorger in Gesprächen helfen, sie aber nicht bekehren, sagte Lautzas.