"Wir können jetzt im ganzen Jahr hier Gottesdienst feiern, singen, beten, schweigen", sagte Gorka, der auch Regionalbischof des Sprengels Hildesheim-Göttingen ist. Bislang sei die Kirche von Erntedank bis Ostern außer an Weihnachten kaum benutzbar gewesen. "Im Winter war es schlicht immer zu kalt in der Kirche."
Ersparnis bei den Heizkosten
Mit der neuen wärmenden Lösung spare das Kloster zudem Geld, sagte Gorka. Für einen Gottesdienst seien bislang bis zu 500 Euro Heizkosten angefallen. Durch die ausgeklügelte Technik koste ein Gottesdienst im 38 Sitze bietenden Gestühl jedoch künftig nur noch rund 50 Cent. Durch eine Kontaktlösung würden jeweils nur die benutzten Sitze beheizt. Das barocke Chorgestühl stammt den Angaben zufolge aus der kleinen Hildesheimer Michaeliskirche und wurde dort 2005 ausgebaut.
Das Kloster Amelungsborn ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster und wurde 1135 aus dem niederrheinischen Kloster Altenkamp heraus gegründet. Die ursprünglich romanische Klosterkirche wurde Mitte des 14. Jahrhunderts gotisch erweitert. Im Jahr 1568 wurde im Kloster die Reformation eingeführt. Amelungsborn gehört der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland an. Dem Konvent gehören acht stimmberechtigte Mitglieder des Klosters an. Abt ist seit 2002 Eckhard Gorka.