Kenias Präsident bittet Kirche um Hilfe gegen Korruption

Wahlen als "brüderlicher Wettbewerb"

Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta hat die Kirchenführer des ostafrikanischen Landes zum gemeinsamen Kampf gegen Vetternwirtschaft aufgefordert. In einem Brief an die Bischöfe bat er außerdem um Unterstützung für die bevorstehenden Wahlen.

Ein Geistlicher in der kenianischen Hauptstadt Nairobi / © Ben Curtis (dpa)
Ein Geistlicher in der kenianischen Hauptstadt Nairobi / © Ben Curtis ( dpa )

 "Ich rufe die Kirche auf, weiter gegen Korruption, Straflosigkeit und andere Laster zu predigen", so der Staatschef laut Radiosender Capital FM am Wochenende. Dabei sei es auch für Geistliche wichtig, den "verdorbenen Erträgen aus Korruption" zu widerstehen, damit diese "nicht den Weg in Gottes Haus finden".

Kenyatta wandte sich Berichten zufolge per Brief an die Kirchenführer. Das Schreiben wurde von Kenias Energieministerin Monica Juma anlässlich der Amtseinführung von Philip Anyolo als neuem katholischem Erzbischof von Nairobi verlesen.

Kirche muss "Frieden predigen"

Darin erbat der Staatschef außerdem den Beistand der Bischöfe für die bevorstehenden Wahlen: "Der Kirche kommt die entscheidende Rolle zu, Frieden zu predigen." Unter Mitwirkung der Geistlichen könne der Urnengang ein "brüderlicher Wettbewerb" werden, der "nicht in Hass abgleitet", so Kenyatta.

2007 folgten auf umstrittene Wahlen tagelange ethnisch motivierte Unruhen. Mehr als 1.300 Menschen starben damals, mehr als eine halbe Million Kenianer musste fliehen.


Quelle:
KNA