Das sagte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz dem katholischen Pressedienst SIR (Montag).
"Wir müssen noch ein paar Wochen warten, um die Lage richtig einschätzen zu können", so der Kardinal. Er hoffe, rechtzeitig zu Pfingsten wieder die Messe feiern zu können. Überstürzte Schritte halte er für "unangemessen", denn sie könnten die Gesundheit aller gefährden.
Bereits am Wochenende hatte Bassetti über eine grundsätzliche Einigung mit der italienischen Regierung bezüglich des weiteren Vorgehens berichtet. Demnach soll es bald - abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen - Schritt für Schritt zu Lockerungen für das kirchliche Leben kommen. Details wurden nicht genannt.
Misstöne in Gesprächen zwischen Kirche und Regierung
Zuletzt hatte es wiederholt Misstöne in den Gesprächen zwischen Kirche und Regierung gegeben. Etliche Bischöfe warfen Ministerpräsident Giuseppe Conte vor, lediglich den wirtschaftlichen Neustart des Landes zu planen, während die Religionsfreiheit weiter eingeschränkt bleibe. Franziskus warnte hingegen davor, die Erfolge im Kampf gegen das Coronavirus zu verspielen.
Nach der seit Anfang März in Italien eingeführten strikten Ausgangssperre sind seit Montag erste Lockerungen in Kraft. Viele Bürger dürfen wieder zur Arbeit gehen, Besuche bei Partnern und Verwandten sind gestattet. Außerdem sind Beerdigungsfeiern mit bis zu
15 nahen Angehörigen unter strengen Seuchenschutzvorkehrungen erlaubt. Dafür sind - anders als zunächst geplant - nun doch keine Thermoscanner zur Messung der Körpertemperatur aller Teilnehmer vorgeschrieben.