Warum Denzel Washington zu einem Laienpastor wurde

"Der Glaube ist der Mittelpunkt meines Lebens"

Denzel Washington ist ein Megastar. Doch nur wenige wissen, dass der zweifache Oscar-Preisträger tiefgläubig ist. Zu seinem 70. Geburtstag kurz vor Weihnachten hat sich der Schauspieler einen ganz persönlichen Herzenswunsch erfüllt.

Autor/in:
Parvis Khosrawi
Denzel Washington mit seiner Frau (Archivbild) / © DFree (shutterstock)

Mit dieser Nachricht hatte man rund um Hollywood nicht unbedingt gerechnet: Denzel Washington hat sich kurz vor Weihnachten 2024 taufen lassen und wurde Laienpastor einer Pfingstgemeinde. Denn der Glaube spielte im Leben des Schauspielers schon immer eine große Rolle. Entdeckt hat der Hollywood-Star seinen Glauben an Gott schon vor Jahrzehnten. Und in gewisser Weise wurde ihm der sogar in seine Wiege gelegt. Denn sein Vater Denzel Hayes Washington Senior war ein Pfarrer der Pfingstbewegung. Nun ist Denzel Washington in dessen Fußstapfen getreten.

Geschehen ist dies alles in der Kelly-Temple-Gemeinde der Church of God in Christ im New Yorker Stadtteil Harlem. Aus gutem Grund. "Der Glaube ist für mich das Wichtigste", sagt Denzel Washington gegenüber DOMRADIO.DE voller Stolz. "Er ist der Mittelpunkt meines Lebens. Er hält mich demütig und dankbar. Er lässt mich erkennen, wie gesegnet ich durch Gottes Gnade bin. Wie die Bibel sagt: Ich habe es nicht verdient. Es ist definitiv etwas, das ich nicht verdient habe, nur weil ich gerecht lebe. Es ist ein Geschenk, es ist Gnade. Und dafür bin ich dankbar."

Tägliche Bibel-Lektüre

Deshalb liest der Hollywood-Star auch täglich in der Bibel. Er betet und versucht, sich möglichst viel Zeit für seinen Glauben zu nehmen. "Jeden Tag, nachdem ich aufstehe, lese ich in der Bibel. Ich nehme mir Zeit, genieße die Stille", sagt der Schauspieler demütig. 

"Und ich meditiere. Ich versuche jeden Tag an etwas Positives zu denken und versuche es auch anzuwenden. Aber wir sind nur Menschen. Wir sagen: Wir dürfen nicht urteilen, doch wir machen es trotzdem. Sie sagen immer: Gott ist Liebe, wir sollen uns gegenseitig lieben – aber oft machen wir das eben nicht. Aber das Wichtigste ist, es zumindest zu versuchen! Und wenn du manchmal fällst, dann musst du einfach wieder aufstehen."

Die Heilige Schrift als Orientierung

Mehr als 60 Filme hat Denzel Washington gedreht. Er hat nie aufgegeben, hat hart gearbeitet, hatte immer sein Ziel vor Augen. Die Bibel gab ihm dabei auch die nötige Orientierung. "Das Buch der Sprichwörter ist ein großartiges Buch. Da stehen viele gute und weise Sachen drin, an die man sich jeden Tag halten kann", schwärmt der 70-Jährige. 

Im Moment lese er im schmerzhaften Teil der Bibel, im Buch Hiob. Der hat Wunden auf seinem ganzen Körper und sagt: "Gott, warum hast du mir das angetan?" Seine drei Freunde sagen ihm: "Du bist ein Sünder! Und Gott bestraft dich gerade!" Aber er sagt nur: "Nein, nein, nein!" Wenn sie dann über seine Ausdauer sprechen, sagt er: "Ich bin sicher, dass ich nichts falsch gemacht habe. Ich liebe Gott trotzdem. Auch wenn er mich tötet, ich liebe ihn trotzdem". Das sieht Washington als eine gute Lektion für jeden von uns. 

Spenden als Selbstverständlichkeit

Für andere etwas zu spenden, ist für den beliebten Schauspieler ebenfalls eine Selbstverständlichkeit. Immerhin geht es dem zweifachen Oscar-Preisträger gut. Seinen Erfolg verdankt er Gott. Deshalb beginnt er das neue Jahr immer mit großzügigen Spenden, die zusammengerechnet oft im zweistelligen Millionenbereich liegen. "Ich halte das, wie die Bibel sagt: gib zehn Prozent von dem, was du hast. Und ich versuche, das jedes Jahr zu erfüllen", betont der Schauspieler voller Überzeugung. 

"Doch es ist eigentlich auch ein wenig egoistisch – denn es funktioniert wirklich! Wenn ich etwas spende, kommt es zehnfach zu uns zurück. Wir spenden an die Kirche, an einige Universitäten und weiteren Einrichtungen. Ich sollte also weiterhin arbeiten und Geld verdienen. Aber wie ich schon sagte: Es kommt alles irgendwann zurück. Wenn ich zehn Prozent spende, nehme ich über das Jahr verteilt das Zehnfache dessen ein. Wir starten mit den Spenden immer im Januar. Ich habe noch nichts verdient dieses Jahr, aber ich weiß: Es kommt zurück."

Dankbarkeit und Großzügigkeit

Bisher hat es für ihn immer funktioniert. Davon ist der Familienvater fest überzeugt. Und Denzel Washington ist nicht nur großzügig, er bedankt sich auch bei Gott für seinen Erfolg. Ganz sicher ist seine Tätigkeit als Laienpastor nur der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Bei dem er Gott ganz besonders nah sein möchte. 

Quelle:
DR

Die domradio- und Medienstiftung

Unterstützen Sie lebendigen katholischen Journalismus!

Mit Ihrer Spende können wir christlichen Werten eine Stimme geben, damit sie auch in einer säkulareren Gesellschaft gehört werden können. Neben journalistischen Projekten fördern wir Gottesdienstübertragungen und bauen über unsere Kanäle eine christliche Community auf. Unterstützen Sie DOMRADIO.DE und helfen Sie uns, hochwertigen und lebendigen katholischen Journalismus für alle zugänglich zu machen!

Hier geht es zur Stiftung!