Das Kirchenoberhaupt forderte mehr Bereitschaft zum Teilen. "Wir versuchen, das, was wir haben, anzuhäufen und zu vermehren", sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. "Jesus dagegen fordert uns auf zu geben, weniger zu haben."
Das bloße Anhäufen von Gütern löse keine Probleme. Es komme am Ende auf eine gerechte Verteilung an. Das Kirchenoberhaupt sprach auch die "Tragödie des Hungers" an: Tag für Tag stürben weltweit Tausende Kinder an Unterernährung.
Angesichts solcher "Skandale" ermutigte der Papst: "Nur Mut - gib das Wenige, das du hast, deine Talente und deinen Besitz, stelle es Jesus und deinen Brüdern und Schwestern zur Verfügung." Es werde nichts davon verloren gehen. "Denn was du teilst, wird Gott vermehren."
Segen für die Olympischen Spiele in Japan
Papst Franziskus hat den Olympischen Spielen in Japan seinen Segen erteilt. "Mögen die Spiele in dieser Zeit der Pandemie ein Zeichen der Hoffnung sein", sagte das Kirchenoberhaupt. Gott möge die Organisatoren, die Athleten und alle anderen segnen, die an diesem Fest des Sports beteiligt sind.
Die 32. Olympischen Sommerspiele waren am Freitag in Tokio eröffnet worden. Wegen der anhaltenden Corona-Krise findet die Veranstaltung ohne Publikum statt. Die Wettkämpfe werden bis 8. August in der japanischen Hauptstadt und in drei Nachbarpräfekturen ausgetragen.
Gebet für Flutopfer in China
Das katholische Kirchenoberhaupt machte am Sonntag auch auf das Schicksal von Flutopfern in China aufmerksam. Schwere Regenfälle und Überschwemmungen in der Provinz Henan hatten in den vergangenen Tagen große Zerstörungen verursacht. Er bete für alle Betroffenen und drücke ihnen sein Mitgefühl aus, so der Papst.