Er sei in den vergangenen Jahren viel in der Diözese unterwegs gewesen, schreibt Meier in einem Grußwort an die Gläubigen, das an diesem Wochenende in den Samstags- und Sonntagsgottesdiensten verlesen wird. Dankbar habe er das vielerorts herrschende Miteinander wahrgenommen, doch dieses sei ausbaufähig. "Denn es gibt auch Nebeneinander oder gar Gegeneinander."
Bemühen um Gemeinsamkeit
Der Weg in die Zukunft sollte vom Bemühen um Gemeinsamkeit geprägt sein, so Meier. Andernfalls zerfielen die diözesanen Initiativen und Projekte in eine Fülle einzelner Stimmen, die nicht zusammenklängen.
"Deshalb müssen wir einander Beistand leisten: Beistand im seelsorglichen Tun, Beistand im Leben, Beistand im ehrlichen Austausch und nicht zuletzt Beistand im Gebet." Weiter schlägt Meier vor, die Zeit der Sedisvakanz zu nutzen, um "in uns zu gehen und innerlich still zu werden".
Einen geistlich fruchtbaren Boden für den neuen Bischof bereiten
Er träume von einem "freudigen Miteinander, das unser Ordinariat, die Gemeinden, die Klöster, geistlichen Gemeinschaften und Verbände unseres Bistums kennzeichnen möge", erklärt Meier. "Dann geht die Arbeit gut von der Hand, und wir bereiten einen geistlich fruchtbaren Boden für den neuen Bischof, den uns der Heilige Vater hoffentlich bald sendet."
Meier wurde am 8. Juli vom Augsburger Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt. Der Prälat leitet das Bistum Augsburg bis zur Amtsübernahme durch einen neuen Bischof. Die Wahl war wegen des altersbedingten Rücktritts des bisherigen Diözesanbischofs Konrad Zdarsa nötig geworden.