Ihre vorzeitige Abreise stelle keine Änderung dar, sagte der Leiter der Medienabteilung im Vatikan, Paolo Ruffini, am Mittwoch vor Journalisten. Vielmehr sei die Einladung zur Synode kurzfristig erfolgt und die Teilnahme der beiden Bischöfe an ein bereits geplantes Reiseprogramm angefügt worden. Jetzt warteten auf die Bischöfe andere Verpflichtungen in China.
Erstmals hatten mit Yang Xaoting (54) und Guo Jincai (50) zwei Bischöfe aus der Volksrepublik China die Erlaubnis zur Teilnahme an einer Bischofssynode erhalten. Synonden-Generalsekretär Kardinal Lorenzo Baldisseri erklärte dies im Vorfeld als Folge des jüngsten Abkommens zwischen Peking und dem Heiligen Stuhl. Die Synode über die Rolle von Jugendlichen in der Kirche tagt seit dem 3. Oktober im Vatikan.
Wille zu weitergehender Zusammenarbeit
Am 22. September hatten der Heiligen Stuhl und China sich über die jahrzehntelange Streitfrage der Bischofsernennungen geeinigt. Darüber hinaus bekundeten beide Seiten den Willen zu einer weitergehenden Zusammenarbeit.
Guo Jincai ist Generalsekretär der regierungstreuen Chinesischen Bischofskonferenz. Er war 2010 gegen den Protest des Heiligen Stuhls zum Bischof von Chengde geweiht worden; dieses Bistum wurde ebenfalls ohne Zustimmung Roms in Anlehnung an staatliche Verwaltungsgrenzen gegründet. Gleichzeitig mit dem Abkommen vom 22. September erkannte der Papst die Weihe Guos an und errichtete formell die Diözese Chengde.