Das sagte Bentz am Sonntag in seiner Predigt in der Seminarkirche des Mainzer Priesterseminars. "Der Abschied in diesen Tagen ist die Resonanz auf das Wirken unseres Kardinals in seinem Leben: Menschen aus den Gemeinden unseres Bistums, Menschen verschiedener Konfession, Menschen, die ausdrücklich nicht gläubig sind, Menschen aus dem kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und öffentlichen Leben."
Das sei nicht verwunderlich, betonte Bentz. Lehmann habe immer wieder gesagt: "Der Glaube darf sich nicht in die Sakristei flüchten."
Am Sonntagnachmittag vor dem Requiem gab es nach Angaben des Bistums einen steten Strom von Menschen, die sich von Lehmann verabschieden und sich in ein Kondolenzbuch eintragen wollten. Mittlerweile könnten Besucher der Seminarkirche auch ein Gedenkbild für Kardinal Lehmann mitnehmen.
Trauerflor von Mainz 05
Das Bistum verwies auch darauf, dass die Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 im Gedenken an Kardinal Lehmann beim Bundesliga-Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt Trauerflor getragen habe - Lehmann war Ehrenmitglied des Mainzer Clubs.
Noch bis Dienstag ist der Leichnam des Kardinals in der Kirche aufgebahrt. Das Requiem zur Beisetzung von Lehmann am Mittwoch findet im Mainzer Dom statt. Nach dem Gottesdienst wird Lehmann in der Bischofsgruft des Domes beigesetzt. Der frühere Mainzer Bischof war am 11. März im Alter von 81 Jahren gestorben.