DOMRADIO.DE: Sie haben die "Tage der Begegnung" mit den Pilgern aus dem Bistum Trier in Aveiro verbracht. Wie haben Sie das erlebt?
Weihbischof Jörg Michael Peters (Weihbischof im Bistum Trier): Es war wunderbar. Die Tage in Aveiro waren klasse und wir können dem lieben Gott nur "Danke" sagen – auch für das Wetter, das nicht zu heiß war.
Es war eine so sympathische Atmosphäre von dem ersten Augenblick an. Die Gastegber haben alles gegeben und ich glaube alle sind total glücklich. Auch der Gottesdienst war großartig.
DOMRADIO.DE: Sie sind selbst auch mit dem Bus angereist und waren über 40 Stunden unterwegs von Trier nach Aveiro. Warum haben Sie sich das angetan?
Peters: Mir hilft das, bei den Jugendlichen zu sein. Und ich glaube, es ist auch eine umgekehrte Wirkung bei den Jugendlichen, die dies sehr wertschätzen.
DOMRADIO.DE: Wie war die Stimmung?
Peters: Toll. Es sind ganz viele Pilger zum ersten Mal dabei und ich wundere mich jedes Mal, wie viele ein Stück von ihrer Freizeit drangeben. Statt für einen Urlaub, kratzen sie das Geld dann für den Weltjugendtag zusammen. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Für mich ist es besonders, dass es so etwas wie einen neuen Kick gibt: Die Neugierde, nicht nur das Land kennenzulernen, sondern auch im Glauben noch einmal neu Erfahrungen zu machen und die miteinander zu teilen. Das finde ich bei der jetzigen Jugend etwas Großartiges.
DOMRADIO.DE: Sie sind nun auf dem Weg nach Lissabon, wo am Dienstag der Weltjugendtag offiziell eröffnet wird. Was wünschen Sie sich, was die Jugendlichen vom Weltjugendtag mitnehmen sollten?
Peters: Der Papst hat uns ja wieder mit dem Thema überrascht. Normalerweise würde man bei der Jugend einen Gang zurückschalten, wenn es ins Gebet geht. Aber er will so richtig etwas in die Gänge bringen.
"Aufstehen wie Maria" lautet das Motto. Ich habe viel darüber nachgedacht, wie dieses Motto bei den Jugendlichen ankommt. Dieses Jahr sind die Katechesen umgekehrt aufgebaut: Die Jugendlichen machen die Katechese und die Bischöfe reagieren. Das wird spannend.
Was werden die Jugendlichen mit uns teilen und wie kann ich dann von meiner Seite darauf reagieren? Ich denke, es wird Überraschungen geben.
Das Interview führte Ina Rottscheidt.