Schon mit 18 Jahren komponierte John Rutter sein erstes Weihnachtslied, das heute in vielen Ländern weltweit gesungen und gespielt wird. Das "Shepherds Pipe Carol" erzählt die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines Hirten, der auf dem Weg zum Stall ist. Immer wieder versucht Rutter Weihnachten aus verschiedenen Perspektiven darzustellen. Mal lässt er Maria dem neugeborenen Jesus ein Einschlaflied singen, dann hören wir die Unterhaltung der Sterne über das Geschehene oder Rutter blickt auf die Krippe aus der Sicht des Esels.
Es vergeht kein Jahr, erzählt er im Interview, indem nicht mindestens ein neues Lied entsteht oder ein bestehendes neu arrangiert wird. Weihnachten inspiriert ihn nach wie vor. Auch jetzt ist wieder eine neue CD erschienen mit neuen Weihnachtsliedern, die in den vergangenen zwei Jahren erschienen sind. Eines davon, das "Josephs Carol" ist zugleich ein Dank für die Forscher in Oxford, die bei der Entwicklung des AstraZeneca-Impfstoffs beteiligt waren.
Eine Stunde nimmt sich John Rutter Zeit, um über seinen Zugang zu Weihnachten zu sprechen. Er erzählt auch von der für ihn fast "magischen" Stimmung des Gottesdienstes in der Kapelle des King's College in Cambridge an Heiligabend. Für diesen wohl bekanntesten Weihnachtsgottesdienst weltweit, der von der BBC pünktlich um 15 Uhr übertragen wird, hat Rutter zweimal schon neue Stücke geschrieben. Seit 1982 wird jedes Jahr an Heiligabend nämlich ein neues Weihnachtslied aufgeführt. Bei diesen beiden Gelegenheiten nahmen Rutter und seine Frau teil, ansonsten sei Heiligabend um 15 Uhr der Zeitpunkt, so Rutter, an der eine Flasche Sekt öffne und mit seiner Familie anstoße, weil Weihnachten begonnen hat.
In der Musica-Sendung erklingt passende Musik von John Rutter, sowohl weihnachtliche Klänge als auch andere geistliche Musik. Zu hören sind unter anderem "The Lord bless you and keep you", "look at the world", das "Christmas Lullaby" oder "What sweeter music".
