"Wir fürchten, dass es unmittelbar armenische, aramäische und assyrische Christen treffen wird, die in Nordsyrien leben", erklärte der Vizepräsident der Organisation, Gregor von Fürstenberg.
Die Vorfahren dieser Christen haben sich laut missio Aachen am Ende des Ersten Weltkriegs nach der Ermordung und Vertreibung aus Ostanatolien dort niedergelassen. Nun befürchteten sie eine türkische Herrschaft. Wenn die Türkei zudem tatsächlich sunnitische Flüchtlinge in Nordsyrien ansiedeln werde, sei zu befürchten, dass das fragile Verhältnis zwischen den Religionsgemeinschaften und Ethnien aus dem Gleichgewicht gerate.
Nicht der erste Angriff auf Nothilfe-Einrichtungen
Unterdessen berichtete das Hilfswerk medico international von einem Bombenangriff auf eine medizinische Ersthilfestation des Kurdischen Roten Halbmonds in Serekaniye am frühen Morgen. Dies sei nicht der erste Angriff auf Nothilfe-Einrichtungen, hieß es.
"Diese Angriffe müssen sofort aufgeklärt werden - insbesondere, ob sie gezielt gegen die medizinische Erstversorgung von Zivilisten gerichtet sind, wovon derzeit auszugehen ist", sagte Anita Starosta von medico international. Schon beim türkischen Einmarsch in Afrin sei ein vom Kurdischen Halbmond betriebenes Krankenhaus zerstört worden. Diese Angriffe brächen das Völkerrecht, so Starosta.