Wie der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche, Tilman Jeremias, am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte, sei der Besuch der Brüder während der Landessynode das "erste Öffentlichmachen" des Termins gewesen. Das Grußwort vor der Synode hätte man aber nicht gehalten, wenn es nicht schon so weit gediehen sei. "Um Ostern herum" soll es eine offizielle Einladung der Bruderschaft geben.
Eine ganze Region wäre Gastgeber
Wie Jeremias sagte, hätten die Brüder nach ihrem Besuch auf der Synode auch Kontakt zur Stadt, dem Land Mecklenburg-Vorpommern, dem Verkehrsverbund und der Messe Rostock aufgenommen. Schon im vergangenen Jahr habe es auch ein Treffen mit dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße gegeben. Wenn alles so laufe, wie es derzeit im Gespräch sei, wollten die Kirchen, die Stadt und das Land gemeinsam zu dem Jugendtreffen einladen.
"Es ist durchaus ein Wagnis, das Jugendtreffen in einem etwas anderen Format zu machen als bisher: In Rostock wäre keine Metropole, sondern eine ganze Region Gastgeber", sagte Jeremias. Noch dazu fände das Jugendtreffen in einer weitgehend entkirchlichten Region statt. "Wir würden als Kirche versuchen, auch Gastgeber etwa für die Unterbringung der Jugendlichen zu finden, die eher nicht kirchlich motiviert sind." Für ihn persönlich wäre es "eine große Freude", wenn das Treffen in Rostock stattfinden könne.
Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße begrüßte die Pläne ebenfalls. "Es wäre wunderbar, wenn das gelingt, gerade in der Region Rostock", sagte er der KNA. Schon lange hätten viele Gruppen im Erzbistum Hamburg lebendige Beziehungen nach Taizé. "Taizé ist ein wesentlicher Ort des Christseins", so Heße. Das werde auch überall spürbar, wo die Jugendtreffen stattfände.
Jugendtreffen sollen Zeichen der Versöhnung setzen
Die jährlichen Europäischen Treffen über Silvester sind Teil eines "Pilgerwegs des Vertrauens auf der Erde", der seit mehr als 40 Jahren von Taize angeregt wird. Die Jugendlichen kommen zu Gebet und Miteinander zusammen. Themen sind Völkerverständigung, Frieden, Glauben und soziales Engagement.
Der Gemeinschaft von Taize gehören etwa 100 Brüder aus rund 30 Ländern an, Katholiken und Christen aus verschiedenen evangelischen Kirchen. Sie wollen durch ihr monastisches Leben ein Zeichen der Versöhnung zwischen den gespaltenen Christen und zwischen getrennten Völkern sein.