Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den die Welthungerhilfe am Donnerstag in Berlin vorlegte. Für die Arbeit hatte die Welthungerhilfe laut Bericht 341,2 Millionen Euro zur Verfügung, darunter 97,6 Millionen allgemeine Spenden und Nothilfespenden.
Zu den privaten Spenden seien 241,5 Millionen Euro an institutionellen Zuschüssen etwa vom Bund oder von der EU gekommen, hieß es. "In der Regel vervierfacht sich so jede Spende - aus 100 Euro Spenden werden bis zu 400 Euro Projektmittel."
17 afrikanische Länder mit 366 Projekten
Der größte Teil der Aufwendungen sei mit 287,7 Millionen Euro in die Projektförderung im Ausland geflossen - davon alleine 42,2 Millionen in Projekte im Südsudan. Insgesamt seien in 17 afrikanischen Ländern mit 366 Projekten mehr als 12,1 Millionen Menschen unterstützt worden. Weitere Ausgaben entfielen laut Bericht auf Kampagnen-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit, Werbung, Projektbegleitung und Verwaltung.
Zusammen mit nationalen Partnern konnte die Organisation den Angaben zufolge Soforthilfe in akuten Notlagen leisten und auch regional angepasste langfristige Konzepte umsetzen. Den größten Anteil machten demnach Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene aus.
"Viele Menschen ernten und erwirtschaften nun mehr, sie können sich besser ernähren, verfügen über sauberes Trinkwasser und sind deshalb weniger krank", erklärte die Welthungerhilfe. Für Kinder bedeute diese Unterstützung die Chance auf eine bessere körperliche und geistige Entwicklung und damit auf eine selbstbestimmte Zukunft.
Unterstützung auch in der Ukraine
Auch in der Ukraine und in der Republik Moldau unterstützte die Welthungerhilfe dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr mit zwei Partnerorganisationen acht Projekte. Zudem seien in Deutschland in elf Projekten Menschen über die Arbeit der Welthungerhilfe informiert und für entwicklungspolitische Themen aktiviert worden.
Die Welthungerhilfe hat als politisch und konfessionell unabhängige private deutsche Hilfsorganisation nach eigenen Angaben seit ihrer Gründung 1962 in mehr als 70 Ländern der Erde mit über 4,2 Milliarden Euro mehr als 10.000 Hilfsprojekte in Afrika, Lateinamerika und Asien durchgeführt. Ihr Gründer war der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke.