Häufig würden sie von ihrem Land vertrieben, weil Staaten und Unternehmen dort Rohstoffe ausbeuten wollten.
Der Dachverband rief seine Mitgliedskirchen auf, mehr zur Wahrung und Durchsetzung von Indigenen-Rechten zu tun. Dies sei auch im Kampf gegen den Klimawandel und für Umweltschutz wichtig. Ein eigenes ÖRK-Programm zur Förderung und Unterstützung junger Indigener soll aufgelegt werden.
Die Kirchen werden auch aufgerufen, die eigene Verantwortung bei der Verfolgung und Diskriminierung von Indigenen zu bekennen und Schritte der Versöhnung zu gehen. Konkret werden die Verbrechen gegen Sami in Nordeuropa und Indigene in Kanada genannt.
Für "Wahrheit und Gerechtigkeit"
Die Kirchen stünden in der Verantwortung, so der ÖRK weiter, zur "Heilung von geschichtlichen und generationenübergreifenden Traumata der indigenen Völker" beizutragen. Es brauche Wahrheit und Gerechtigkeit, "wo immer es Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozide" gegen Indigene gegeben habe.
Während der neuntägigen Vollversammlung in Karlsruhe kamen Indigene aus mehreren Erdteilen zu Wort. Insbesondere forderten sie ein sofortiges Umsteuern beim Umgang mit den natürlichen Ressourcen, um vor dem Hintergrund von Klimawandel, Artensterben und Naturzerstörung ein Überleben künftiger Generationen zu sichern. Die Weltgemeinschaft könne vom nachhaltigen Umgang mit Natur von den Indigenen lernen.