Vom 31. August bis 8. September werden in Karlsruhe mehrere Tausend Vertreterinnen und Delegierte von Kirchen und christlichen Gemeinschaften aus mehr als 100 Staaten erwartet. Sie wollen auch über Klimaschutz, Rassismus und den Nahostkonflikt sprechen.
Kommen wollen auch orthodoxe Delegierte aus Russland und der Ukraine, wobei die Organisatoren im Vorfeld die Erwartung an deren Gespräche dämpfen. Konflikte zeichnen sich bei einer Stellungnahme zum Nahostkonflikt ab. Hier will die gastgebende Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vermitteln und israelkritische Beschlüsse verhindern.
Katholische Kirche hat Gaststatus
Im ÖRK vertreten sind vor allem evangelische, anglikanische und orthodoxe Kirchen. Die katholische Kirche hat Gaststatus. 1948 in Amsterdam gegründet kommen die Delegierten zu ihrer Vollversammlung alle sechs bis acht Jahre zusammen. Karlsruhe ist die erste deutsche Gastgeberstadt. Zuletzt in Europa tagte die Vollversammlung 1968 im schwedischen Uppsala.
Die Bandbreite der Mitgliedskirchen ist enorm. Da Beschlüsse grundsätzlich im Konsensprinzip fallen, stellt sich die Frage, ob dies bei Themen wie Krieg, Nahost und Klimaschutz möglich ist. Das Leitwort der Veranstaltung heißt "Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt".
Neben den Delegierten können sich auch Interessierte an dem Treffen und dem Rahmenprogramm beteiligen. Über Karlsruhe verteilt wird es mehrere Begegnungszentren geben. Dort geht es etwa um Digitalisierung, Gender oder den Dialog der Religionen.