Weltsynode will keine Zwischenberichte mitteilen

Nur das Synodensekretariat bekommt sie

Die im Vatikan tagende Weltbischofssynode will sich in ihrem Verlauf stärker abschotten als die Vorgänger-Synoden. Am Ende der ersten Beratungswoche werden die Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen nicht veröffentlicht.

Weltsynode im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Weltsynode im Vatikan / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Dies teilte der vatikanische Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini am Donnerstag mit. Die Ergebnisse würden ausschließlich an das Synodensekretariat weitergegeben.

Früher war es anders

Bei früheren Weltbischofssynoden im Vatikan waren die Zwischenberichte der Arbeitsgruppen, der sogenannten circoli minori, veröffentlicht worden. Auf diese Weise konnten Medien und Öffentlichkeit nachverfolgen, wie sich die Debatte zu bestimmten Themen entwickelte und welche Kompromisse erzielt wurden.

Paolo Ruffini ist der Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Paolo Ruffini ist der Präfekt des Dikasteriums für Kommunikation. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Ruffini bat die beim Vatikan akkreditierten Medienvertreter um Verständnis für die Zurückhaltung bei der Kommunikation. Er verwies auf die Worte von Papst Franziskus, der am Vortag die Journalisten für die Dauer der Synode um eine "Enthaltsamkeit des öffentlichen Wortes" gebeten hatte.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA