Weniger Russen bekennen sich zum orthodoxen Christentum

Knapp die Hälfte aller Befragten

Die Zustimmung zum orthodoxen Christentum hat in Russland laut einer Umfrage abgenommen. Demnach sei die Zahl der Gläubigen um sechs Prozent zurückgegangen. Noch knapp über die Hälfte aller Befragten bezeichneten sich als orthodox.

Russisch-orthodoxe Kirche in Moskau (shutterstock)

Nur noch 57 Prozent der Erwachsenen bezeichnen sich nach Angaben des staatlichen Meinungsforschungsinstituts WZIOM (Donnerstag) als orthodox. 2019 waren es noch 63 Prozent.

Religion für 40 Prozent noch wichtig

Als atheistisch bezeichneten sich in der neuen Umfrage 19 Prozent; zum Islam bekannten sich fünf Prozent. Die Übrigen schwanken laut dem Institut zwischen gläubig und nicht gläubig oder ordnen sich keiner Religionsgemeinschaft zu. Zu anderen christlichen Konfessionen gab es keine Angaben.

40 Prozent der Befragten sagten, Religion spiele in ihrem Leben eine wichtige oder sehr wichtige Rolle. 28 Prozent schrieben dagegen Religion für sich keine Bedeutung zu. Während sich laut Institut 65 Prozent der Frauen zum orthodoxen Christentum bekannten, waren es bei den Männern mit 47 Prozent deutlich weniger.

Orthodoxe Kirche

Als orthodoxe Kirche wird die aus dem byzantinischen (Oströmischen) Reich hervorgegangene Kirchenfamilie bezeichnet. Sie besteht je nach Standpunkt aus 14 beziehungsweise 15 selbstständigen ("autokephalen") Landeskirchen. "Orthodox" ist griechisch und bedeutet "rechtgläubig". Trotz großer nationaler Unterschiede und innerer Konflikte versteht sich die Orthodoxie in Bekenntnis und Liturgie als eine einzige Kirche. Ehrenoberhaupt ist der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I. (84).

Christlich-orthodoxes Holzkreuz und Kirche in der Nähe von Kharkiv in der Ukraine / © aquatarkus (shutterstock)
Christlich-orthodoxes Holzkreuz und Kirche in der Nähe von Kharkiv in der Ukraine / © aquatarkus ( shutterstock )
Quelle:
KNA