Wer würde das nächste "Habemus papam" sprechen?

Rang und Alter spielen eine Rolle

Würde jetzt ein neuer Papst gewählt, wäre der französische Kardinal Dominique Mamberti derjenige, der ihn der Welt vorstellen würde. Er wäre damit der zweite Franzose in Folge, dem diese Aufgabe zufallen würde. Warum ist das so?

Papst Franziskus steht auf dem Balkon und winkt / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus steht auf dem Balkon und winkt / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Im Fall eines Konklaves würde aktuell der französische Kardinal Dominique Mamberti das nächste "Habemus papam" sprechen, also die Formel, mit der der neue Papst der Welt vorgestellt wird.

Der 72-Jährige Präfekt der Apostolischen Signatur, des Obersten Gerichtshofs der katholischen Kirche, ist seit Montag der dienstälteste, aber noch nicht 80-jährige Kardinal im Rang eines Kardinaldiakons.

Kardinal Dominique Mamberti / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Dominique Mamberti / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus beförderte zuvor drei Kardinäle in den Rang der Kardinalpriester, darunter auch den US-Amerikaner James Michael Harvey (74), der im Fall einer Papstwahl zuletzt das "Habemus papam" gesprochen hätte. Kardinaldiakone, -priester und -bischöfe sind reine Ehrenränge, sie können sich aber im Einzelfall auf bestimmte kirchliche Verpflichtungen auswirken.

Zweiter französischer Kardinal in Folge

Eigentlich teilt der jeweilige Kardinalprotodiakon, also der ranghöchste Kardinal aus der Ordnung der Kardinaldiakone, nach einem Konklave den Namen des neuen Papstes von der Mittelloggia des Petersdoms aus der Weltöffentlichkeit mit. Allerdings darf der derzeitige Protodiakon Kardinal Renato Raffaele Martino mit 91 Jahren nicht mehr an einer Papstwahl teilnehmen. Die Aufgabe fällt in diesem Fall dem protokollarisch nächstrangigen Kardinaldiakon zu, der beim Konklave dabei ist.

Kardinal Jean-Louis Tauran (m.), Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, verkündet am 13. März 2013 vom Balkon des Petersdoms im Vatikan feierlich das "Habemus Papam" / © Harald Oppitz (KNA)
Kardinal Jean-Louis Tauran (m.), Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, verkündet am 13. März 2013 vom Balkon des Petersdoms im Vatikan feierlich das "Habemus Papam" / © Harald Oppitz ( KNA )

Sollte es demnächst zu einem Konklave kommen, wäre Kardinal Mamberti der zweite französische Kardinal in Folge, der den Namen des neuen Papstes bekannt geben würde. 2013 verkündete Kardinal Jean-Louis Tauran (1943-2018) die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zu Papst Franziskus. 2005 gab der Chilene Jorge Medina Estevez (1926-2021) die Wahl von Benedikt XVI. bekannt.

Quelle:
KNA