Werler Wallfahrtsleiter erhält päpstlichen Ehrentitel

"Kaplan seiner Heiligkeit"

Papst Franziskus hat den Werler Wallfahrtsleiter Gerhard Best für seine besonderen Verdienste zum Monsignore ernannt. Persönlich sieht Best die Ehrung vor allem als eine gemeinsame Auszeichnung vieler an.

Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl / © Tobias Arhelger (shutterstock)
Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl / © Tobias Arhelger ( shutterstock )

Diözesanadministrator Michael Bredeck, der das Erzbistum Paderborn seit dem Rücktritt von Erzbischofs Hans-Josef Becker im Oktober leitet, überreichte dem 65-jährigen Theologen am Mittwoch die päpstliche Ernennungsurkunde, wie das Generalvikariat mitteilte.

Michael Bredeck, Diözesanadministrator im Erzbistum Paderborn / © Riccardo De Luca (KNA)
Michael Bredeck, Diözesanadministrator im Erzbistum Paderborn / © Riccardo De Luca ( KNA )

2014 hatte Franziskus den Angaben zufolge veranlasst, dass der Titel "Kaplan seiner Heiligkeit", im Deutschen Monsignore genannt, außerhalb der Römischen Kurie an verdiente Priester verliehen wird, die das 65. Lebensjahr vollendet haben.

Gemeinsame Auszeichnung

Persönlich sehe er die Ehrung vor allem als eine gemeinsame Auszeichnung vieler an, die sich um die Marienwallfahrt in Werl verdient machen, erklärte Best. "Es ist eine Auszeichnung, die ich dankbar entgegennehme, die aber auch das Wallfahrtsteam und die vielen Ehrenamtlichen mit meint."

Ein bedeutender Marienwallfahrtsort

Der aus Werl stammende Best wurde 1990 in Paderborn zum Priester geweiht. Seit 2019 leitet der promovierte Theologe die Marienwallfahrt in Werl. Werl zählt nach Angaben des Erzbistums zu den bedeutenden Marienwallfahrtsorten in Deutschland.

Mehr als 100.000 Menschen pilgerten vor der Corona-Pandemie jährlich in der Wallfahrtszeit zu der Mariendarstellung "Trösterin der Betrübten". Das Gnadenbild gelangte 1661 aus der seit der Reformation evangelischen Soester Wiesenkirche nach Werl. Es wurde 1911 unter Papst Pius X. gekrönt. Die Krone ist ein kostbares Schmuckstück, das die Madonnenfigur lediglich zu hohen Feiertagen trägt.

Was bedeutet "Wallfahrt"?

Das Wort "Wallfahrt" stammt vom Wort "wallen" ab und bedeutet in eine bestimmte Richtung zu ziehen oder unterwegs zu sein. Durch das lateinische Wort "Peregrinatio religiosa" meint es einen Besuch in einer Pilgerstätte mit dem Zurücklegen eines Pilgerwegs. Eher das Ziel steht bei einer Wallfahrt im Vordergrund, weniger der Weg. 

Aus dem Grund sind Christen früher wie heute an bestimmten Heiligen Stätten besonders nahe: im Heiligen Land, an Gräbern von Aposteln, in Rom, Assisi, Lourdes, Loreto, Fatima, Altötting, Kevelaer, Werl, Telgte oder Bethen. 

Keine Wallfahrt nach Altötting / © Armin Weigel (dpa)
Keine Wallfahrt nach Altötting / © Armin Weigel ( dpa )
Quelle:
epd