Wie Alt und Jung gemeinsam Zukunft gestalten

Lebenswerte Welt für die nächste Generation erhalten

Im Erzbistum Köln hat sich aus der Altenpastoral heraus eine neue Initiative gegründet: #generationenmatch. Sie will Junge und Alte zusammenbringen und so eine nachhaltigere, enkelfreundliche Zukunft fördern.

Starke Familienbande - Großeltern, Eltern und Enkelkinder  / © Monkey Business Images (shutterstock)
Starke Familienbande - Großeltern, Eltern und Enkelkinder / © Monkey Business Images ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Was hat es mit #generationenmatch auf sich?

#generationenmatch im Erzbistum Köln

#generationenmatch ist eine Initiative der Altenspastoral im Erzbistum Köln. Sie will viele kleine Initiativen und Ideen sammeln, die dazu beitragen können, eine lebenswerte Welt an die nächsten Generationen weiterzugeben. Das Miteinander von Jung und Alt soll ein verbindender Aspekt sein, der zum Ideenreichtum beitragen kann.

Zwei Generationen - eine alte und eine junge Frauen gehen gemeinsam spazieren / © Rido (shutterstock)
Zwei Generationen - eine alte und eine junge Frauen gehen gemeinsam spazieren / © Rido ( shutterstock )

Ute Aldenhoff (Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Altenpastoral im Erzbistum Köln): #generationenmatch ist eine Initiative, die in der Erwachsenenseelsorge entstanden ist und sich für eine lebenswerte und vor allen Dingen enkelfreundliche Zukunft einsetzt und engagieren möchte. Also konkret: Welche kleinen und großen Schritte – je nachdem – können Alt oder Jung – miteinander gehen, um eine nachhaltige und schöpfungsverantwortliche Welt zu hinterlassen.

DOMRADIO.DE: Welche Möglichkeiten gibt es, Alt und Jung zusammenzubringen?

Aldenhoff: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wir versuchen das in drei Schritten und "keep it simple" – halte es einfach – ist dabei unser Motto. Zunächst einmal möchten wir die vielen Ideen, die vielleicht vor Ort schon entstehen und umgesetzt sind, eine nachhaltigere Welt zu hinterlassen, einfach sammeln, bündeln und sichtbar machen, sodass die vielen kleinen Schritte auch ein großes Ganzes ergeben können.

Beispielsweise wenn Sie in Ihrer Familie darüber nachdenken, weniger Plastikabfall zu produzieren oder auch weniger Fleisch zu essen. Auf Familienfesten sind das sehr kleine Schritte, die man teilen kann. Und das ist wichtig für uns, dass wir auch etwas über die vielen kleinen Dinge, die vor Ort passieren, erfahren.

DOMRADIO.DE: Wen genau dieser jungen, mittleren und älteren Menschen wollen Sie mit der Initiative ansprechen?

Aldenhoff: Zum einen möchten wir die Engagierten in den Gemeinden, Seniorenheimen und Schulen ansprechen, die ja mit unterschiedlichen Generationen unterwegs sind, diese Idee zu teilen und aufzuzeigen, wie viele kleine Aktionen es schon mit Blick auf ein nachhaltigeres Zusammenleben gibt. Zum anderen möchten wir uns aber auch an konkret an Familien richten, in denen vielleicht Großeltern und Enkelkinder schon bestimmte Wege miteinander gehen. Beispielsweise gibt es sehr viele ältere Menschen, die mittlerweile gemeinsam mit ihren Enkelkindern als Grannies for Future an Aktionen der Fridays for Future-Bewegung teilnehmen.

DOMRADIO.DE: Was ist Grannies for Future?

Demonstrantinnen halten auf der Klimastreikdemonstration von "Fridadys For Future" ein Schild mit der Aufschrift "Grannies + Grandchildren = Future"  / © Markus Scholz (dpa)
Demonstrantinnen halten auf der Klimastreikdemonstration von "Fridadys For Future" ein Schild mit der Aufschrift "Grannies + Grandchildren = Future" / © Markus Scholz ( dpa )

Aldenhoff: Das sind Großeltern, die an den Fridays for Future-Aktionen gemeinsam mit ihren Enkelkindern teilnehmen, um sich für eine enkelfreundliche Zukunft zu engagieren.

DOMRADIO.DE: Wer sich bei #generationenmatch engagieren möchte, kann am 5. Mai um 20.30 Uhr am Info-Treffen über Zoom digital von zu Hause teilnehmen. Wie kommt man in den Verteiler rein?

Aldenhoff: In den Verteiler kommt man, indem man einfach auf die Altenpastoral im Erzbistum Köln geht. Dort gibt es eine Seite #generationmatch. Dort finden Sie alle Informationen rund um das Austauschtreffen und auch die Aktion an sich.

Das Interview führte Dagmar Peters.

Quelle:
DR