NRW-Bistümer lassen Präventionsmaßnahmen prüfen

Wie wirksam sind die Vorgaben?

Die fünf nordrhein-westfälischen Bistümer wollen ihre seit zehn Jahren eingeführten Präventionsmaßnahmen gegen sexualisierte Gewalt wissenschaftlich untersuchen lassen. Dazu haben sie eine entsprechende Ausschreibung veranlasst.

Einsamer Teddybär / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Einsamer Teddybär / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Diese Ausschreibung zu der Wirksamkeitsforschung findet sich auf der Internetseite des Katholischen Büros in der Landeshauptstadt Düsseldorf, wie die Diözese Münster am Montag mitteilte. Wissenschaftliche Arbeitsgruppen könnten sich bewerben.

Die Studie soll laut Ausschreibung an den aktuellen Forschungsstand zum Thema anknüpfen und der Besonderheit kirchlicher Präventionsarbeit gerecht werden. Für die Arbeit erhielten die Wissenschaftler Zugang zu kirchlichen Kindertagesstätten, Schulen, Kirchengemeinden, Jugendverbänden und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Alten-, Behinderten- und Gesundheitshilfe.

Wenig empirische Daten

"Nach zehn Jahren Prävention hat in der Alltagspraxis von Pfarreien und Einrichtungen eine Auseinandersetzung mit dem Phänomen der sexualisierten Gewalt stattgefunden. Die Menschen sind informiert und sensibilisiert worden", erklärte die Präventionsbeauftragte im Bistum Münster, Beate Meintrup.

Es gebe bisher aber wenig empirische Daten über die einzelnen Wirkfaktoren in der Prävention. "Für uns als kirchliche Präventionsbeauftragte ist es wichtig, zu wissen, ob wir die richtigen präventiven Maßnahmen gefördert haben und wie die Präventionsarbeit sich entwickeln soll", so Meintrup.


Quelle:
KNA