Gut zwei Wochen nach dem Gerätebrand im Eichstätter Dom zieht sich die Sanierung der Kirche in die Länge. Eigentlich sollte die Kathedrale zum Willibaldsfest zu Ehren des Bistumspatrons am 7. Juli wieder zugänglich gemacht werden. Daraus wird nun nichts, wie die Diözese am Freitag mitteilte.
Untersuchungen auf Schadstoffe
Hintergrund sind demnach ausstehende Ergebnisse der Untersuchungen auf womöglich durch den Brand freigesetzte Schadstoffe. Einen neuen Termin für die Dom-Eröffnung gebe es noch nicht.
Die Untersuchung der Raumluft im Dom habe zwar keine Gefährdung der Bauarbeiter im Innern der Kirche ergeben, erklärte das Bistum. Doch die Ergebnisse von Wischproben an den Oberflächen stünden noch aus. Sie sollen in einigen Tagen vorliegen. Erst dann werde klar sein, ob Ausstattung, Wände und Orgel noch speziell gereinigt werden müssten.
"Zeit kann nicht aufgeholt werden"
"Bereits jetzt kann jedoch die Zeit nicht mehr aufgeholt werden, die durch den Stopp der Arbeiten im Innenraum unmittelbar nach dem Brand verloren wurde", hieß es weiter. Laut Ivo Hermann, Baudirektor im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt, geschah die Unterbrechung auch zum Schutz der Arbeitenden. "Wir wissen ja nicht, ob und welche Schadstoffe sich entwickelt haben. Die Sicherheit der Menschen geht einfach vor."
Vor zwei Wochen hatte sich das Bistum noch zuversichtlich gezeigt, den Wiedereröffnungstermin trotz des Brandes halten zu können. Mit einer zeitlichen Verzögerung im Gesamtablauf der Instandsetzung rechne man nicht, da die jüngst tätig gewesene Aufzugsfirma schnell gearbeitet habe; zudem gehe die Sanierung draußen weiter, hatte ein Sprecher damals gesagt.