Wildpinkeln nagt an Ulmer Münster

Das stinkt...

Oben wird das Ulmer Münster für Millionenbeträge renoviert, unten zersetzt Urin von Betrunkenen den Stein der jahrhundertealten Kirche. Die Verdopplung der Bußgelder für Wildpinkler von 50 auf 100 Euro hat daran nichts geändert

Wildpinkeln (gestellte Szene) / © Felix Kästle (dpa)
Wildpinkeln (gestellte Szene) / © Felix Kästle ( dpa )

Das räumte die Stadt Ulm auf Anfrage ein. Die Zahl der Vorfälle sei praktisch unverändert, auf frischer Tat ertappt worden sei bisher niemand. Säure und Salze aus dem Urin setzen deshalb der Substanz des Gebäudes mit dem höchsten Kirchturm der Welt (161,53 Meter) weiter zu.

Zu wenige kostenfreie Toiletten

"Ich habe das wieder ein halbes Jahr beobachtet - und wieder ist alles vollgepinkelt und vollgekotzt", kritisierte Münsterbaumeister Michael Hilbert. "Ich bin nicht die Pinkelpolizei, aber da geht es um Wahrung öffentlicher Ordnung." Hilbert meint, bei den vielen Veranstaltungen vom Weinfest bis zum Weihnachtsmarkt gebe es auf dem Münsterplatz zu wenig kostenfreie Toiletten.


Quelle:
dpa