Der Vorsitzende der Kommission, der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer, äußerte sich während eines Friedensgebets im Kölner Dom am Freitag skeptisch, ob mehr Waffen die Ursachen der Konflikte weltweit beseitigen könnten.
"Was für ein Frieden soll das denn sein, der auf Bedrohung, Abschreckung und Stacheldrahtzäunen errichtet wird, statt auf der Grundlage von Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Solidarität?"
Größeres Übel vermeiden
Im anschließenden Interview mit DOMRADIO.DE bezeichnete Wilmer Waffenlieferungen jedoch als "kleineres Übel", um ein größeres zu vermeiden. Waffenlieferungen an die Ukraine seien ein "moralisches Dilemma".
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) ist 1967 gegründet worden und versteht sich als Forum der katholischen Einrichtungen und Organisationen, die im Bereich der internationalen Verantwortung der Kirche in Deutschland tätig sind.
Jahrestagung der Kommission
Das Friedensgebet im Kölner Dom eröffnete zugleich die Jahrestagung der Kommission. An dem Gebet nahmen auch Vertreterinnen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) sowie zwei Priester der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche teil.