5.000 Obdachlose in NRW durch Kälte gefährdet

Winter ist tückisch

Obdachlose riskieren bei eisigen Temperaturen ihre Gesundheit und nicht alle finden eine Platz in den überfüllten Notfalleinrichtungen. Allein in NRW sind 5.000 Menschen gefährdet.

Obdachlose Frau / © Arne Dedert (dpa)
Obdachlose Frau / © Arne Dedert ( dpa )

Durch Kälte sind in NRW laut Caritas etwa 5.000 obdachlose Menschen gefährdet. "Auch wenn es oft nicht so aussieht, der Winter ist tückisch und dauert lange", sagte Andreas Sellner von der Gefährdetenhilfe des Kölner Diözesan-Caritasverbandes am heutigen Mittwoch. Bei eisigen Temperaturen riskierten viele Obdachlose ihre Gesundheit. Gerade im Winter seien die Noteinrichtungen oft überfüllt und könnten nicht alle Menschen aufnehmen, betonte er.

1500 Menschen im Erzbistum Köln gefährdet

Im Erzbistum Köln sind der Caritas zufolge etwa 1.500 Obdachlose gefährdet. Einsatzschwerpunkte für die akute Kältehilfe liegen dort in Köln, Düsseldorf, Bonn und Wuppertal. Unterstützung gebe es aber auch in den ländlichen Regionen. "Damit niemand erfriert, müssen wir überall genau hinsehen und unkompliziert helfen", sagte Sellner.

NRW-Kältehilfe unterstützt Caritas

200.000 Euro stellt die Landesregierung der Caritas zufolge in diesem Winter im Zuge der NRW-Kältehilfe zur Verfügung. Der Kölner Diözesan-Caritasverband koordiniert die finanziellen Mittel, die direkt an engagierte Verbände und Initiativen fließen. Neben dieser Hilfe gibt es im Erzbistum Köln für Obdachlose 730 Notschlafstellen.

Das Kältetelefon ist in Köln unter 0221/47455545 rund um die Uhr erreichbar. Bei akut gefährdeten Menschen sollte direkt der Rettungsdienst unter 112 gerufen werden, hieß es.


Quelle:
epd