Der Parlamentarische Geschäftsführer von CDU und CSU im Bundestag, Manfred Grund, hatte im ZDF der Bewegung vorgeworfen, sie sei eine Glaubensgemeinschaft und mit Argumenten und Fakten nicht zu überzeugen. Wie die "Bild"-Zeitung am Mittwoch berichtete, entgegnete die Organisation in einem Tweet an die CDU gerichtet: "Wir haben den Papst in unserer Glaubensgemeinschaft, was habt ihr noch Christliches?"
Fridays for Future verwies unter der Kurznachricht bei Twitter auf einen Bericht über Papst Franziskus vom Wochenende, in dem das Oberhaupt der katholischen Kirche die Sorge um das Weltklima äußerte und zu einer radikalen Änderung der Lebensweise aufrief.
Antworten auf die Kritik
Grund hatte zuvor gesagt, dass die Aktivisten glaubten, die Welt retten zu müssen, "und nicht erst in zehn Jahren, sondern heute, jetzt und sofort". Das seien sie von der "Bedienung des Handys" gewohnt: "draufdrücken, Ergebnis, weiter", so der Unionspolitiker. Man könne das den Anhängern nicht ausreden: "Man kommt mit Argumenten nicht weiter", sagte der Bundestagsabgeordnete. Fakten würden wenig zählen.
Im ZDF hatte Fridays for Future die Kritik bereits zurückgewiesen: "Politische Bewegungen als Glaubensgemeinschaft zum Welt retten anzusehen kann die Christlich Demokratische Union vermutlich besonders gut", sagte Sprecherin Line Niedeggen. Die CDU trage den Glauben bereits im Namen. Fridays for Future hingegen fordere seit Beginn an nichts anderes als auf die Wissenschaft zu hören. Sie hatte CDU-Politiker Grund vorgeworfen, seit Jahrzehnten nicht auf Fakten zu hören, da die sich zuspitzende Klimakrise messbar sei.