Der ghanaische Kurienkardinal Peter Turkson hält sich derzeit im Osten der Demokratischen Republik Kongo auf. Er will dort den kirchlichen Beitrag im Kampf gegen die Ebola-Epidemie unterstützen. Wie das kongolesische Portal "Actualite.cd" (Donnerstag) berichtet, traf Turkson dazu am Mittwoch unter anderem mit dem Gouverneur der Provinz Nord-Kivu, Carly Nzanzu Kasivita, zusammen.
Er sei gekommen, um allen Betroffenen - Kranken, Angehörigen und medizinischem Personal - Grüße und Zuspruch von Papst Franziskus zu überbringen, sagte Turkson dem Bericht zufolge. Für Maßnahmen gegen das Virus und zur Betreuung der Patienten habe der Vatikan als erste Maßnahme bereits 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. "Wir müssen der Regierung des Kongo helfen, aus dieser medizinischen Katastrophe herauszukommen", mahnte Turkson. Gleichzeitig betonte er noch einmal die Notwendigkeit, Hygienevorschriften einzuhalten.
Bereits 1.700 Tote in diesem Jahr
Am Dienstag bereits hatten dem Bericht zufolge die Gesundheitsminister des Kongo und des benachbarten Ruanda einen Fahrplan gemeinsamer Maßnahmen beschlossen, die ab Mitte August mit Hilfe des Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation WHO umgesetzt werden sollen. Angaben der Provinzbehörde zufolge hat die Epidemie in diesem Jahr bereits 1.700 Tote gefordert. 2018 starben während des ganzen Jahres 356 Menschen an Ebola.
Die jüngste Epidemie ist Angaben der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer zufolge im August 2018 in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri ausgebrochen. Der Ausbruch gilt als der bisher zweitgrößte nach jenem 2014 in Westafrika. Die WHO hatte Mitte Juli im Ostkongo den Notstand ausgerufen.