Erzbischof Schick verurteilt Tötung von General Soleimani

"Wir müssen wirklich für den Frieden wirken"

Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat die gezielte Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch die USA kritisiert. Diese sei aus Sicht der katholischen Kirche "ein schwer akzeptabler Akt".

Konflikt Iran-USA - Demonstration in Indiana: Menschen nehmen an einer Anti-Kriegs-Kundgebung teil / © Katie Fyfe (dpa)
Konflikt Iran-USA - Demonstration in Indiana: Menschen nehmen an einer Anti-Kriegs-Kundgebung teil / © Katie Fyfe ( dpa )

Das sagte der Erzbischof am Samstag dem Bayerischen Rundfunk. "Wir verurteilen jedes Töten von Menschen - und das gilt natürlich auch für diesen General."

Der Erzbischof, der in der Deutschen Bischofskonferenz für internationale Beziehungen zuständig ist, äußerte sich kritisch über das Vorgehen aller Konfliktparteien in der USA-Iran-Krise: Die Kirche könne es natürlich "nicht akzeptabel finden, was zurzeit von dem Iran und auch von den USA im Irak und in anderen Ländern" geschehe. "Wir müssen wirklich für den Frieden wirken - auf allen Ebenen: die Politiker, die Menschen, überall und alle."

Ziel müsse es sein, auf Ausgleich, Frieden und auf Versöhnung zu drängen. "Es ist sicher mehr möglich, als derzeit geschieht", betonte Schick. Im Moment zeigten die Protagonisten in diesen Ländern wenig Bereitschaft zur Versöhnung und zum Kompromiss. Notwendig wäre aus Sicht des Erzbischofs Dialog, um "damit dem Weltfrieden zu dienen".


Quelle:
KNA