Wie Vatikansprecher Matteo Bruni am Donnerstagabend mitteilte, werden derzeit für "Aktivitäten des Papstes, des Heiligen Stuhls und in der Vatikanstadt" entsprechende Maßnahmen geprüft. Sie erfolgten in Koordination mit den von der italienischen Regierung erlassenen Regeln.
Am Mittwoch hatte die Regierung in Rom unter anderem Demonstrationen und andere Veranstaltungen "jeglicher Art, an jeglichem Ort - ob öffentlich oder privat" untersagt, sofern Teilnehmer dabei nicht den vorgeschriebenen Mindestabstand von einem Meter einhalten können. Aus diesem Grund wurden Theater- und Kinovorführungen abgesagt, Schulen und Universitäten geschlossen. Auch Schul- und andere Bildungsfahrten sollen vorerst unterbleiben.
Ob der Vatikan nun Petersdom und Vatikanische Museen ganz schließt oder nur den Einlass begrenzt ist bislang unklar. Allerdings sind die Besucherzahlen ohnehin stark gesunken, so dass sich Touristen und Pilger etwa im Petersdom stark verteilen. Das Angelus-Gebet am Sonntagmittag auf dem Petersplatz und die Generalaudienz am Mittwoch sind bisher noch nicht abgesagt.
Erster Fall von Coronavirus auf dem Gelände des Vatikan
Unterdessen hat es auf dem Gelände des Vatikan den ersten Fall eines mit dem Coronavirus infizierten Patienten gegeben. Wie Vatikansprecher Matteo Bruni am Freitag bestätigte, wurden am Morgen die Räume der vatikanischen Ambulanz desinfiziert, weil dort am Donnerstagabend ein Patient behandelt wurde, der positiv auf das Virus getestet worden war.
Die Verantwortlichen der vatikanischen Gesundheits- und Hygieneeinrichtung hätten die italienischen Behörden informiert und stünden weiterhin mit ihnen in Kontakt, so Bruni weiter.
Papst auf dem Weg der Besserung
Papst Franziskus selber soll auf dem Weg der Besserung von seiner Erkältung sein. Vatikansprecher Bruni hatte am Dienstag noch einmal betont, "dass die Symptome auf keine anderen Krankheiten als eine Erkältung" weisen. Als Franziskus' erster öffentlicher Auftritt ist bisher das Angelus-Gebet am Sonntag geplant.