"In diesen komplexen Zeiten scheint kein Sektor bereit zu sein, seine Interessen aufzugeben", schreibt die Argentinische Bischofskonferenz in einer am Wochenende verbreiteten Stellungnahme. Arbeitnehmer hätten das Recht, in Würde von den Früchten ihrer täglichen Bemühungen zu leben und ihre Potenziale und Talente einzusetzen, um zum Wachstum unseres Landes beizutragen, heißt es weiter. Dies sei allerdings angesichts der Inflation nicht möglich.
Regierungsumbildung und Währungsschwankungen
Argentinien erlebt derzeit eine schwere Wirtschaftskrise auf die der linksgerichtete Präsident Alberto Fernandez mit erneuten Kabinettsumbildung reagierte. Innerhalb der vergangenen Wochen verlor der argentinische Peso im Vergleich zum Dollar in den Wechselstuben fast 30 Prozent an Wert.
Die Regierung wirft insbesondere dem Agrar-Sektor vor, wegen der Währungsschwankungen auf Gewinne zu spekulieren und so die Krise zu erschweren. Die Opposition kritisiert, Fernandez fehle eine Strategie. Unterdessen sorgen ständige Wechsel im Kabinett für Instabilität. Die an Einfluss gewinnende marktliberale Allianz "La Libertad Avanza" fordert, den Dollar als Ersatz für den Peso einzuführen.