Wittenberg schaltet Beleuchtung an Tourismusmagneten ab

Schlosskirche bleibt dunkel

Die Lutherstadt Wittenberg rechnet für 2022 mit zusätzlichen Energiekosten in Höhe von rund 471.000 Euro. Um Energie zu sparen, werden bereits ab Montag das Schloss sowie die Schlosskirche nur noch zu besonderen Anlässen angestrahlt.

Bleibt demnächst dunkel – Turm der Wittenberger Schlosskirche / © Traveller Martin (shutterstock)
Bleibt demnächst dunkel – Turm der Wittenberger Schlosskirche / © Traveller Martin ( shutterstock )

Die Geschichte der Schlosskirche zu Wittenberg

 - Um 1340 lassen die askanischen Herzöge eine "Allerheiligenkapelle" bei ihrem Schloss errichten

- 1489-1509: Kurfürst Friedrich der Weise lässt das Schloss mit der Kapelle abreißen und an der Stelle sein neues Residenzschloss mit einer Schlosskirche errichten.

- 1517: Martin Luther veröffentlicht seine 95 Thesen gegen den Ablassmissbrauch an der Tür der Kirche.

- 1525: Friedrich der Weise wird in der Kirche begraben. Die Privatmessen werden abgeschafft und der evangelische Gottesdienst eingeführt.

Wittenberger Schlosskirche / © Hendrik Schmidt (dpa)
Wittenberger Schlosskirche / © Hendrik Schmidt ( dpa )

Diese Regelung gelte auch für das Lutherhaus. Laut Stadtverwaltung wurde als kurzfristige Maßnahme für Energieeinsparungen bereits die Beleuchtung auf öffentlichen Straßen und Plätzen gedimmt. Eine ausreichende Beleuchtung von Straßen und Plätzen sei aber weiterhin gewährleistet. Auch städtische Einrichtungen sollen sparen: So soll demnach im Rathaus während der Heizperiode die Temperatur sowohl in Räumen als auch Fluren reduziert werden.

Quelle:
epd