Woelki feiert Messe auf Papsthügel im Marienfeld

"Geist des Weltjugendtages lebendig halten"

Auf dem Papsthügel im Marienfeld hat Kardinal Rainer Woelki einen Gottesdienst in Erinnerung an die Abschlussmesse mit Benedikt XVI. zum Kölner Weltjugendtag vor elf Jahren gefeiert. domradio.de war dabei.

Autor/in:
Marcel Krombusch
Kardinal Woelki auf dem Marienfeld / © Marcel Krombusch (DR)
Kardinal Woelki auf dem Marienfeld / © Marcel Krombusch ( DR )

Am Freitag feierte Kardinal Woelki gemeinsam mit Kreisdechant Achim Brennecke und vielen hundert Besuchern einen Gottesdienst auf dem Papsthügel im Marienfeld. In seiner Ansprache hob Woelki die Bedeutung des Ortes hervor, an dem Papst Benedikt XVI. elf  Jahre zuvor die Abschlussmesse des Weltjugendtages gefeiert hatte. "Ich begegne heute noch jungen Priestern und Ordensleuten, die mir erzählen, dass sie damals hier ihre Berufung gefunden haben", so Woelki in seiner Predigt.

Erinnerung an Weltjugendtag

Der milde Sommerabend auf dem Marienfeld stand ganz im Zeichen des Weltjugendtages. So begleitete der Chor "Vincent’s Friends" aus Oberaußem die Glaubensfeier mit jugendbewegten Liedern wie "Venimus adorare eum" oder "Jesus Christ, you are my life". Zudem segnete der Kardinal eine Kerze, die Jugendliche vom diesjährigen Weltjugendtag aus Krakau mitgebracht hatten.

Der Papsthügel sei jedoch nicht bloß ein Ort der Erinnerung, sondern müsse auch heute zum christlichen Engagement motivieren, wie Kardinal Woelki unterstrich: "Wo Menschen sich bestärken im Glauben an Gott, da stehen wir nicht in einem Museum – sondern mitten in der Welt". Aus diesem Geist erwachse eine Verantwortung für jeden Christen, betonte der Erzbischof von Köln: "Für die Wahrheit Christi müssen wir wachsam sein und in unserem Leben stets einstehen".

Im Anschluss an den Gottesdienst betete Woelki vor der kleinen Marienkapelle auf dem Papsthügel. Die Kapelle beherbergt die Loreto-Madonna, ein Geschenk von italienischen Bischöfen, Pilgern und Jugendlichen an den ehemaligen Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Abschließend war die gesamte Feiergemeinde dazu eingeladen, Kerzen vor der Marienkappelle zu entzünden. Viele Besucher nahmen das Angebot dankend an und traten, begleitet vom Licht der Kerze und der untergehenden Sonne, den Heimweg an. 

Traditioneller Gottesdienst im August

Der Gottesdienst auf dem Papsthügel im Marienfeld findet jährlich im August statt und soll die Erinnerung an die Abschlussmesse mit Benedikt XVI. zum Kölner Weltjugendtag lebendig halten. Rund 1,2 Millionen Gläubige zog es 2005 auf die riesige Felder-Landschaft, die Platz für 840 Fußballfelder bieten könnte. Bis heute gehört die Messe von 2005 zu den zahlenmäßig größten Gottesdiensten, die je in Deutschland gefeiert wurden.

Seine Faszination hat das Marienfeld bis heute behalten, wie Schwester Eva Maria erzählt. Sie kommt jedes Jahr zu dem traditionellen Erinnerungs-Gottesdienst: "Inzwischen ist der Papsthügel eine heilige Stätte geworden", meint die Salvatorianerin aus dem nahegelegenen Horrem. Auch Stefanie Esser gehörte am Freitag zur Feiergemeinde. In der Vergangenheit hat sie bereits häufiger Schulwallfahrten zum Marienhügel organisiert: "Es ist wunderbar, wie gut die Messe angenommen wird. Dieser Ort soll auch künftig für Jung und Alt weiterleben", betont die junge Frau nach dem Gottesdienst am Freitag.

Ein Anliegen, das erst durch den Einsatz vieler Menschen für die Pflege der Marienkapelle und des Umlandes oder für die Organisation von Gottesdiensten und Pilgerfahrten auf dem Marienfeld möglich wird.  "Was dieser Ort hier ist, liegt zunächst an uns", fasste Kardinal Woelki in seiner Predigt zusammen.

 


Erinnerungsgottesdienst in Köln / © Marcel Krombusch (DR)
Erinnerungsgottesdienst in Köln / © Marcel Krombusch ( DR )

Kardinal Woelki auf dem Marienfeld / © Marcel Krombusch (DR)
Kardinal Woelki auf dem Marienfeld / © Marcel Krombusch ( DR )

Pilger auf dem Marienfeld / © Marcel Krombusch (DR)
Pilger auf dem Marienfeld / © Marcel Krombusch ( DR )

Kardinal Woelki / © Marcel Krombusch (DR)
Kardinal Woelki / © Marcel Krombusch ( DR )
Quelle:
DR