Die Kultus- und Jugendminister hätten mit ihren Beschlüssen das klare Signal gesendet, dass das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt gehöre, teilte der katholische Wohlfahrtsverband am Mittwoch mit. "Viele Kita- und Schulkindern werden gerade um Entwicklungsperspektiven beraubt", warnte Caritas-Chef Peter Neher.
Möglichkeiten für Lernunterstützung zu Hause
Zugleich kritisierte er, dass die Ankündigung der Kultusminister zu zusätzlichen Angeboten für Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf noch nicht mit konkreten Empfehlungen hinterlegt sei. Kinder sollten Möglichkeiten bekommen, Lernunterstützung zu Hause zu erfahren, und die "Rückkehr-Konzepte" müssten Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf gesondert berücksichtigen. Die Einbeziehung der Schulsozialarbeit sollte dabei selbstverständlich sein.
"Sozialschutzpaket II" schaffe Möglichkeiten
Vorstellungen für ein "Mittagessen auf Rädern" in die Wohnungen der Kinder - als Ausgleich für das fehlende Mittagessen in Kitas und Schulen - nannte Neher "realitätsfremd". Er hoffe, dass dies nun vom Tisch seien. Das am Mittwoch vom Kabinett auf den Weg gebrachte "Sozialschutzpaket II" schaffe Möglichkeiten, Ersatz für das kostenlose Mittagessen in den Einrichungen anzubieten. Dieser müsse nah an die Strukturen vor Ort angelehnt sein, etwa durch Essen in Kleingruppen im Klassenzimmer oder Mitnahme des Essens aus der Schule nach Hause.