Melanchthonpreis 2021 für Theologen Tobias Jammerthal

Würdigung für Forschung zur Abendmahlstheologie

Der Theologe Tobias Jammerthal erhält den internationalen Melanchthonpreis 2021 der Stadt Bretten. Er wird für seine Forschung zur Abendmahlstheologie des Reformators, Humanisten und Universalgelehrten Philipp Melanchthon geehrt.

Abendmahl  / © Bernd Thissen (dpa)
Abendmahl / © Bernd Thissen ( dpa )

Dies teilte die Europäische Melanchthon-Akademie Bretten am Wochenende mitteilte. Der mit 7.500 Euro dotierte Preis soll am 20. Februar verliehen werden.

Jammerthal habe eine hochdifferenzierte Dissertation zum Verständnis Melanchthons vorgelegt, so die Jury. Der Theologe befasste sich demnach mit der Art und Weise der Präsenz Jesu Christi in den Elementen Brot und Wein. Er zeige erstmals, dass Melanchthons Abendmahlstheologie von Kontinuität bestimmt sei. Seine Forschung sei damit von großer Tragweite für aktuelle ökumenische Debatten.

"Philipp Melanchthons Abendmahlstheologie im Spiegel seiner Bibelauslegung 1520-1548"

Jammerthal wurde 1989 geboren und studierte Theologie in Tübingen, Heidelberg, Durham und Jerusalem. Er promovierte in Tübingen mit einer Arbeit zu "Philipp Melanchthons Abendmahlstheologie im Spiegel seiner Bibelauslegung 1520-1548" und arbeitet seit Herbst an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau in Bayern.

Der Melanchthonpreis wird seit 1988 alle drei Jahre vergeben. Melanchthon ist neben Martin Luther der bedeutendste Reformator. In Bretten erinnert ein nach ihm benanntes Museum an sein Wirken. 1521 verfasste er eine Urdogmatik der Reformation, die den Inhalt der reformatorischen Lehre erstmals zusammenfasste.

Abendmahl und Eucharistie

Mit Abendmahls- und Eucharistiefeiern gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern vor seiner Verhaftung und Kreuzigung. Das theologische Verständnis des Gottesdienstes unterscheidet sich zwischen den christlichen Konfessionen stark.

Symbolbild Eucharistie / © Zolnierek (shutterstock)
Quelle:
KNA