Würzburger Diözesanratsvorsitzender Wolf wiedergewählt 

"Aufbruch in eine neue Zukunft"

Michael Wolf steht für weitere vier Jahre an der Spitze des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg. Die Vollversammlung wählte ihn am Wochenende für eine zweite Amtsperiode zum Vorsitzenden.

Würzburger Sankt Kilian Dom / © N.N. (KNA)
Würzburger Sankt Kilian Dom / © N.N. ( KNA )

Das teilte der Pressedienst des Ordinariats Würzburg (POW) mit. In seinem Lagebericht plädierte Wolf für einen gleichberechtigten Zugang zu allen Ämtern und Positionen in der Kirche, unabhängig vom Geschlecht. "Ich denke, es ist auch Zeit für die Kirche, Überkommenes hinter uns zu lassen und in eine neue Zukunft aufzubrechen."

Franz Josef Jung (dpa)
Franz Josef Jung / ( dpa )

Bischof Franz Jung sprach laut POW von einem "klaren Plädoyer" des deutschen Reformdialogs Synodaler Weg, die Ämter und den Diakonat für Frauen zu öffnen. Die bei der jüngsten Vollversammlung des Synodalen Wegs verabschiedeten Texte würden beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe Mitte November in Rom vorgelegt.

Kritik an besonderer Rolle der Bischöfe

Die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Katharina Ganz, kritisierte die besondere Rolle der Bischöfe bei Abstimmungen des Synodalen Wegs. Diese können laut Statut die Verabschiedung von Texten mit einer Sperrminorität von einem Drittel ihrer Stimmen blockieren. An dieser Hürde war bei der jüngsten Vollversammlung der Grundtext zu einer neuen Sexualmoral gescheitert.

Sr. Dr. Katharina Ganz OSF, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen / © Katharina Gebauer (privat)
Sr. Dr. Katharina Ganz OSF, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen / © Katharina Gebauer ( privat )

Ganz sagte, in jeder Messfeier würden die kirchlichen Machtverhältnisse "re-inszeniert". Männer würden dabei so dargestellt, als sei ihr Wert höher als der einer Frau, dies gelte noch einmal besonders für geweihte Männer.

Riss durch die Kirche

Bischof Jung sagte dem Bericht zufolge, nach seiner Beobachtung gehe ein Riss durch die Kirche. Viele Menschen fühlten sich durch den Synodalen Weg nicht vertreten. Er als Bischof müsse versuchen, alle mitzunehmen. "Es ist gut, dass wir offen reden, aber wir dürfen die Menschen nicht abhängen", sagte er.

 

Quelle:
KNA