Dabei verwies der CDU-Politiker auf Kriege etwa in der Ukraine und im Nahen Osten nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel. "Kriege verursachen großes Leid." Die Antwort darauf müsse Menschlichkeit sein und der Einsatz für den Schutz der Menschenwürde.
"Wir fühlen mit den Israelis und den Ukrainern", betonte Wüst. "Wir fühlen auch mit den Menschen in Gaza, die von Terroristen als Schutzschilde missbraucht werden, mit den Frauen, Kindern, Alten und Kranken." Der Ministerpräsident rief in dem Zusammenhang zu mehr Einsatz gegen Antisemitismus auf. Menschen jüdischen Glaubens seien fast 80 Jahre nach dem Holocaust wieder Ziel von "unversöhnlichem Hass". Den Worten der Solidarität müssten auch Taten folgen, mahnte Wüst.
Die Herzen junger Menschen erreichen
Er sprach sich dafür aus, dass junge Menschen in NRW einmal im Schulleben die Chance erhalten, eine KZ- oder eine NS-Gedenkstätte zu besuchen. "So erreichen wir die Herzen junger Menschen. So hat Antisemitismus keine Chance."
NRW zeige immer wieder, dass die Menschen zusammenhalten können, hilfsbereit und solidarisch seien, betonte der Ministerpräsident. Das werde etwa beim Einsatz gegen das aktuelle Hochwasser deutlich oder darin, dass viele Menschen aufgenommen würden, die vor Krieg und Vertreibung geflohen sind. "Wir möchten auch in Zukunft Menschen helfen, die Schutz brauchen", sagte Wüst. Das werde aber nur gelingen, "wenn weniger Menschen zu uns kommen, die nicht vor Krieg und Verfolgung fliehen."
Herausfordernde Zeiten
Wüst bezeichnete die Zeiten angesichts von Kriegen, Energiekrise, Inflation und Rezession, Klimawandel, Flucht und Migration als herausfordernd. Doch Deutschland müsse "raus aus dem Krisenmodus". "Wir brauchen ein entschlossenes Vorgehen bei den großen Fragen dieser Zeit, einen Schulterschluss der Demokraten, eine Allianz der Mitte", forderte der Ministerpräsident. In schwierigen Zeiten müsse man enger zusammenrücken und gemeinsam handeln.