Während zum Amtsantritt 19 Prozent der Gesamtbevölkerung damit rechneten, dass das Ansehen der Kirche durch Papst Franziskus steigen würde, sehen dies heute 26 Prozent als gegeben an.
Bei den Katholiken sind es 36 Prozent. Mehr als die Hälfte der regelmäßigen Kirchgänger beider Konfessionen (53 Prozent) schreiben Kirche und Papst ein höheres Ansehen zu (Vergleichszahl 2013: 39 Prozent). Insgesamt 43 Prozent aller Befragten wollten sich allerdings kein Urteil erlauben.
Meinung über Kirche unverändert
Gefragt wurde auch danach, ob sich die persönliche Meinung über die katholische Kirche wegen des Papstes verbessert habe. Hier ist bei 76 Prozent die Meinung unverändert. Bei 14 Prozent hat sie sich verbessert und 2 Prozent sehen eine Verschlechterung, 8 Prozent haben dazu keine Meinung.
In Bezug auf die Altersverteilung gibt es dabei allerdings große Unterschiede: Die über 70-Jährigen haben überdurchschnittlich eine bessere Meinung, während die unter 29-Jährigen nur zu 6 Prozent eine Verbesserung erkennen.
Die zuständige Redaktionsleiterin Michaela Pilters sieht in der großen Zahl derer, die sich kein Urteil zu den Veränderungen in der katholischen Kirche zutrauen, einen generellen Bedeutungsverlust. Im Alltag der Menschen spiele die Kirche kaum eine Rolle, trotz aller großen Sympathiewerte für Papst Franziskus.
Umfrage-Ergebnisse am Sonntag
Die Ergebnisse der Umfrage werden in der Sendung "sonntags" am Sonntag um 9.03 Uhr im ZDF präsentiert. Filmbeiträge widmen sich der Kapitalismuskritik des Papstes und der Frage, ob die innerkirchlichen Reformen gelungen sind. Pilters analysiert im Gespräch mit Moderatorin Andrea Ballschuh die Zahlen der Meinungsforscher und ordnet das Pontifikat und sein Ansehen in Kirche und Gesellschaft ein.
