Zentralrat der Juden fordert klare Haltung zum Iran

"Die Fäden des Terrors"

Der direkte Angriff des Iran auf Israel wird weltweit verurteilt. Viele westliche Politiker warnen vor einem Flächenbrand. Der Zentralrat der Juden pocht auf ein konsequentes und hartes Vorgehen der Bundesregierung.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, spricht beim Festakt zur Wiedereröffnung der Carlebach Synagoge / © Christian Charisius/dpa/Pool (dpa)
Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, spricht beim Festakt zur Wiedereröffnung der Carlebach Synagoge / © Christian Charisius/dpa/Pool ( dpa )

Nach dem Raketenangriff des Iran auf Israel fordert der Zentralrat der Juden in Deutschland eine "klare und harte Position" gegenüber dem Regime in Teheran. Deutschland und die EU dürften keinen Zweifel an ihrer Haltung lassen, sagte ein Sprecher des Zentralrats am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). In der Nacht hatte der Iran rund 300 ballistische Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert.

Revolutionsgarden sollen auf die Terrorliste

Bereits seit dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ziehe der Iran "die Fäden des Terrors gegen Israel und die westliche Welt", so der Zentralratssprecher weiter. "Nun greift das radikale Regime direkt an." Israel befinde sich im Ausnahmezustand. Nun müssten die Sanktionen gegen Teheran "auf ein Maximum erhöht, die iranischen Revolutionsgarden endlich als Terrororganisation gelistet werden".

99 Prozent des ballistischen Materials wurde laut Medienberichten von Israel, den USA, Großbritannien, Jordanien und offenbar auch Frankreich abgefangen, teilweise bereits über Syrien und Jordanien. Israel kündigte entschiedene Vergeltung an. Die militärischen Notfallpläne sind verschärft; bis Montagabend sind im Land alle Bildungsaktivitäten und Schulveranstaltungen sowie größere Menschenansammlungen verboten.

Quelle:
KNA